Donnerstag, 5. März 2020

Seit Napoleon haben sich die Deutschen bis heute kein bisschen geändert.

Und sie bemerken es nicht einmal.

"Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das Deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen. Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten, ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: Die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wahren Feinde.

Dieses Zitat stammt angeblich von Napoleon. Vielmehr ist es aber ein Satz der aus dem Kontext von Joseph Görres ("Napoleons Proclamation an die Völker Europas vor seinem Abzug auf die Insel Elba", 1814 ) gerissen und sinngemäß zusammengestellt wurde. 


Aber dieses kurze Zitat, und der Text zu dem der Link oben führt,  beschreibt, dass sich Deutschland seit Napoleon keinen Deut verändert hat. Obwohl einige Leute sich nicht mehr täuschen lassen. 

Wer die Wahrheit erahnt muss aufpassen, dass er nicht von denen erschlagen wird, die nur der Herde nachlaufen. 
Wenn eine Meinung feststeht, hat man aufgehört sich Gedanken zu machen.

Sonntag, 1. März 2020

Terror kommt von allen Seiten.

Die Gefahren die immer mehr zunehmen, haben nicht immer etwas mit Rechtsextremismus zu tun. Aber gerade die rechtsextremen Täter erregen am meisten Aufsehen. Sie lassen sich mit einem politisch unangenehmen Gegner in Verbindung bringen. Jedenfalls versucht man das immer wieder.
Was ist passiert?

In Halle hat im Oktober 2019 ein Amokläufer, wild um sich schießend, versucht in eine jüdische Synagoge einzudringen. Was ihm Gott sei Dank nicht gelang. Aber außerhalb starben Menschen, auf die der Täter wahllos geschossen hatte. Hier spielte wohl Antisemitismus eine Rolle. Der politische Gegner wurde sofort mit entsprechenden Parolen mitverantwortlich gemacht. 
In Hanau hat ein Irrer im Februar 2020 ein schreckliches Blutbad in Shisha-Bars angerichtet. Auch hier starben Menschen. Der politische Gegner wurde auch hier mit entsprechenden Parolen mitverantwortlich gemacht. 
In Volkmarsen ist zum Karneval 2020 ein Irrer Täter mit einem schnellen PKW in eine Menschenmenge beim Karnevalsumzug gefahren. Hier wurden sogar Kinder schwer verletzt. Es gab über 80 Verletzte. Über den Täter wird nur sehr wenig bekannt gegeben. Motiv und Hintergrund der Tat bleiben - vorerst zumindest - verborgen. ... Keine Parole zu hören. 
Antiterrorrazzia im Frühjahr 2019.  Drei Männer wurden verhaftet, die im Frühjahr 2020 vor Gericht stehen. Sie sollen der salafistischen Szene angehören und geplant haben (Original Zitat Bild-Bericht): „mit einem Auto in eine Menschenmenge zu fahren, um möglichst viele „Ungläubige“ zu töten. Danach wollten sie so lange auf Menschen schießen, bis sie selbst von der Polizei erschossen werden. Alternativ hätten sie versucht, Polizisten in einen Hinterhalt zu locken.“ ... Auch hier sind keine Parolen zu hören.

In Köln wurden im Februar 2020 deutsche Karnevalisten verprügelt. -Link-
Die sogenannten "Jugendliche" waren offenbar keine Nazis. Zielobjekt war der Karneval. Antisemitismus spielte auch keine Rolle. Sonst wäre die Empörung weitaus größer gewesen und man hätte sie nicht als "Jugendliche" bezeichnet.
Es stellt sich also die Frage ob es Linksextremisten waren, oder extreme Migranten oder Hooligans. Oder waren es Rocker-Gruppen, oder irgendwelche Banden. Oder waren es 350 irre geistig durch geknallte Einzeltäter. Jedenfalls müssen sich die 350 "Jugendliche", die alle das Gleiche tun und gleich handeln, ja irgendwie organisiert haben. Darüber wird nicht berichtet. Man darf sich fragen warum nicht. Erinnert es doch an Silvester 2015/16. 
Offenbar hat einzig und alleine der WDR über die Karneval-Angreifer berichtet. Der WDR widerspricht sich allerdings in einem eigenen Bericht selbst.
Erstes Zitat aus dem Bericht: "Meist sind die Schläger nicht verkleidet, sie haben auch kein Interesse am Feiern. Sie halten gezielt Ausschau nach Karnevalisten, die viel Alkohol getrunken haben. Sie provozieren ihre Opfer und prügeln dann drauf los."
Zweites Zitat aus dem Bericht: "Laut Polizei sei die Stimmung aufgeheizt gewesen, die rund 350 Jugendlichen seien alkoholisiert und meist zwischen 16 und 18 Jahren alt gewesen."
Drittes Zitat aus dem Bericht: "Die Polizei sieht das Phänomen der gezielten Prügeleien mittlerweile relativ häufig. Bei den jugendlichen Provokateuren handelt es sich in der Regel um Kleingruppen, die keinen Alkohol trinken und auch nicht mitfeiern wollen. Sie mischen sich aber gezielt unter die zum Teil alkoholisierten Feiernden, um Prügeleien anzuzetteln. "

Und nun stellt sich die Frage, warum das - wie im Bericht erwähnt - "mittlerweile relativ häufig" vorkommt. Man betone: "MITTLERWEILE".
Man muss schon mit einer besonderen Eiseskälte oder Naivität gesegnet sein, um all die ANDEREN Opfer zu übersehen oder weniger wertzuschätzen, die nicht zur beliebten Partei-Jagt passen.
Wenn man auf all diese Probleme aufmerksam macht, die außerhalb der "rechten Gefahr" ablaufen, dann fragt man in "linksgerichteten Kreisen" immer: "Welche anderen Gefahren meinst Du denn?" 
Sogar die Jüdische Rundschau klagt diese seltsame Deutsche Medien-Entwicklung, in einem offenen Brief an den US-Botschafter Richard Grenell, scharf an.
Auch bei haOlam.de liest man ähnliches: Offener Brief von Malca Goldstein-Wolf an Ministerpräsident Laschet: Israel existiert trotz der „Deutschen Staatsräson“

Heute darf man immerzu und immer wieder gegen Rechtsextremismus demonstrieren und schreiben. Und das ist auch gut und richtig so; wenn es wirklich ehrlich gemeint ist. Und das bezweifele ich stark.
Rassenhass nimmt traurigerweise immer mehr zu. Aber nicht nur der Rassenhass nimmt zu; der Hass im Allgemeinen nimmt zu. Wer aber etwas gegen Linksextremismus (Jargon: Bullenschweine ) oder gegen Islamismus (Jargon: Ungläubige) schreibt, der muss vorher mindestens zehnmal gegen Rechtsextremismus geschrieben haben. Sonst wird er als rechter Nazi verflucht. Im günstigsten Fall bringt man den "Abweichler“ dann wieder liebevoll auf den „richtigen Weg“ zurück. Die McCarthy-Ära lässt grüßen. 

Lesen Sie auch zu diesem Thema den Bericht: "Deutschland brodelt. Begegnen wir der Aufgewühltheit mit ein paar mäßigenden Gedanken." 26.02.2020 Von Roger Köppel

Ich kämpfe gegen Rassenhass, aber auch gegen den Hass der gegen unsere Gesellschaft gerichtet ist. Ich kämpfe FÜR unsere Polizei, die solch einen Hass nicht verdient hat. Ich kämpfe FÜR unsere Sanitäter, Rettungskräfte, Feuerwehr, Fußballmannschaften die unter zunehmendem Hass auf den Tribünen leiden. Ich kämpfe gegen Christenhass. Ich kämpfe gegen Deutschland-Hass. Ich kämpfe gegen jeden Hass.

Rassenhass gab es leider schon immer auf der ganzen Welt. Indigene Völker wurden in Amerika gehasst; sowie Schwarze und Chinesen. Hass gab es auf der ganzen Welt zu allen Zeiten; nicht nur in Deutschland. Rassenhass ist kein alleiniges deutsches Nazi-Problem. Rassenhass ist weltweit und allzeit vorhanden gewesen. Am schlimmsten jedoch ist der Dumme Hass. Und davon gibt es genug.

Ich will, dass man keine Unterschiede macht wenn es um den Kampf gegen Hass geht. Wenn das zu viel verlangt ist, dann wird die Gerechtigkeit begraben. 

Wir haben mindestens drei Gefahren, nicht nur eine: Wir haben eine Rechtsextreme, eine Linksextreme und eine Religiös-extreme Gefahr. Und wir haben Gefahren von irren durch-geknallte Amok-Läufer. Und wir haben eine zunehmende Brutalität und Gewaltbereitschaft. Und nicht vergessen; wir haben auch wieder zunehmend Antisemitismus.
Die größte Gefahr ist aber die Ignoranz. 
Ich wünsche mir, dass die hohen politischen Häupter zu allen Trauerfeiern kommen und sich zu allem Terror entsprechend äußern; nicht nur einzig und alleine die, die von Rechtsextremen Attentätern begangen wurden.  

In der Kölner Silvesternacht 2015/16 gab es 1210 Strafanzeigen. 828 Verfahren gegen Unbekannt. 290 Verfahren gegen namentlich bekannte. 46 Angeklagte und 36 Verurteilungen. Die Zahlen weichen je nach Zeit, Zeitung und Medien etwas voneinander ab. Laut dem verlinkten Bericht von Zeit-Online waren es überwiegend Migranten. Auch 25 (nur) deutsche Verdächtige wurden ermittelt.
Bester Rat von regierender Seite: "Eine Armlänge Abstand halten".

Ein Jahr später kam dann ein neues Wort zum Vorschein: Racial Profiling.
Das ist ja wohl die bösartigste und übelste Entartung der seltsam gerichteten Altparteien.
Unserer Polizei rassistisches Vorgehen vorzuwerfen ist eine bodenlose Frechheit und eine dummdreiste Beleidigung der Polizei gegenüber. Sie haben damals die Bedrohung vom Vorjahr beim Namen genannt; diesen Namen aber abgekürzt, (Nafri) wegen Vereinfachung des Funkverkehrs. Man hat die Polizei - die ein Jahr nach 15/16 die Kölner beschützten - in die rechte Ecke gestellt, weil sie angeblich böse zu der Bedrohung waren.

Heute meldet sich sogar die Jüdische Rundschau zu Wort und fragt was in Deutschland los ist. Man darf, muss und soll pausenlos gegen rechts demonstrieren, man darf aber keine anderen Gefahren beim Namen nennen. Keine Presse darf das, und schon gar nicht die Polizei.

Derzeit stehen leidende Flüchtlingsfamilien mit kleinen Kindern (auch Babys) an der griechischen Grenze. Diese armen Menschen brauchen schnellstmöglich Hilfe. Und hier danken Migranten, im besten Militär-Alter und der entsprechenden Gesundheit und Fitness, unsere Toleranz mit Undank, Gewalt, religiöser Beschimpfung und sexuellen Übergriffen. Wir brauchen den Platz dieser Intoleranz für dankbare Flüchtlinge, die unsere Hilfe wirklich brauchen.

Darf man da bitte mal unterscheiden? Ist das zu viel verlangt? Denn unter den notleidenden Flüchtlingen sind auch immer wieder gewaltbereite schwarze Schafe darunter. Und dann kommt immer die naiv dumme Frage: "Was hast Du denn gegen Flüchtlinge?" 
  • Ich habe nichts gegen Autofahrer, obwohl Autofahrer tödliche Unfälle verursacht haben. Da wurden schon viele Führerscheine einbehalten. 
  • Ich esse gerne bunt gemischter Salat, aber möglichst ohne grüne Knollenblätterpilze und Tollkirschen .
Wir haben mehr Gefahren als eine. Wir werden aber immer nur mit der Nase auf eine einzige Gefahr gestoßen. 

Wer nur gegen eine Seite kämpft, der akzeptiert, ignoriert und toleriert alle anderen Opfer. Ja, man diffamiert und beschuldigt sie sogar noch teilweise auf übelste Art und Weise. Es gibt viele Menschen, da wird der klare Verstand erst dann aktiviert, wenn sie von ihrer eigenen Ignoranz schmerzlich und brutal getroffen werden.

Diesem Deutschland ist genau so wenig zu helfen, wie dem Deutschland in der Weimarer Republik und der Nazi-Zeit. Sie laufen blind und taub in die gleiche Falle wie damals. Nur, kommt die Bedrohung diesmal von einer anderen Seite. Und sie bemerken es nicht einmal; genau wie damals. Und am Ende hat wieder keiner was gewusst.