George Friedman, der amerikanische Geopolitik-Experte und Gründer von Stratfor (Strategic Forecasting, Inc.), erläuterte die Strategie der USA in Bezug auf Europa und Russland, in einem bekannten Vortrag im Jahr 2015. Diese Rede hielt er auf einer Veranstaltung des „Chicago Council on Global Affairs“.
https://www.sein.de/george-friedmans-rede-vor-dem-chicago-council-on-global-affairs-am-04-02-2015/
https://www.youtube.com/watch?v=tsNQN62tyI8
In seiner Ansprache sprach er offen über das
geopolitische Ziel der USA, um eine enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland
und Russland zu verhindern, da dies die amerikanische Vorherrschaft in Europa
gefährden könnte. In dieser Rede erklärte Friedman, dass eine potenziell starke
Allianz zwischen Deutschland und Russland eine Bedrohung für die Macht-Balance
darstellen könnte. Sein Argument basierte auf der Überlegung, dass eine
Verbindung der deutschen industriellen Kapazitäten und des russischen
Rohstoffreichtums eine Macht-Konzentration in Eurasien schaffen würde, die die
US-Interessen in Europa herausfordern und gefährden könnte. Die USA haben ihre
Karten bereits auf den Tisch gelegt. Die Trennlinie zwischen dem Baltikum und
dem schwarzen Meer. Dem Intermarium, dem Territorium zwischen dem
schwarzen Meer und der Ostsee. Wie der Polnische Staatsmann Józef Piłsudski es bereits im ersten Weltkrieg erträumte. Für die USA ist das die
Lösung. Die russischen Karten lagen schon immer auf dem Tisch. Das mindeste was
sie brauchen, ist eine neutrale Ukraine. Keine prowestliche.
Friedmans Vortrag hat international für Aufsehen gesorgt, da er die geopolitischen Absichten der USA ungewöhnlich direkt beschrieb und damit zur Debatte über die transatlantische und osteuropäische Sicherheitspolitik beitrug.
Der größte Horror für die USA war (neben dem Terroranschlag am 11.9.2001) die Rede Wladimir Putins im Deutschen Bundestag am 25.09.2001. Ein weiterer Alptraum für die USA. Der Höhepunkt der Ost-West Entspannungspolitik. Das musste laut USA umgehend geändert und beendet werden.
https://www.bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/putin/putin_wort-244966
Aber man kann niemanden einen Vorwurf machen, wenn man
dieses böse politische Schachspiel nicht versteht.
Diese Pufferzone im Osten kann man besonders aktivieren, wenn
man die Schwächen und den Zorn einiger Gruppen in diesen osteuropäischen
Ländern kennt.
Denn die wurden zu Zeiten der Sowjetunion (Union der
Sozialistischen Sowjetrepubliken UdSSR von 1922 bis 1991) vom Herrscherland
Russland unterdrückt. Neben Russland gehörten folgende Länder dazu: Ukraine,
Weißrussland (Belarus), Usbekistan, Kasachstan, Georgien, Aserbaidschan,
Litauen, Moldau (Moldawien), Lettland, Kirgisistan (Kirgisien), Tadschikistan,
Armenien, Turkmenistan (Turkmenien), Estland.
Und da wurde die Ukraine im Jahr 2014 zum tragischen Opfer dieses bösen Ost-West Spiels, indem man genau diesen Zorn, tief aus der Seele einiger Ukrainer, von außen aktivierte.
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