Mittwoch, 15. Februar 2017

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

Markus 12,29-31

Allein schon diese Überschrift verleitet schon zur Annahme, dass hier ein durchgeknallter Bibelfanatiker und „Möchtegern Heiliger“ eine Predigt schreibt. 
Und genau das ist der Fehler, wenn wir solche Weisheiten hören. Wir verstehen sie nicht.
Wir halten uns für sehr klug und überlegen. Manchmal sogar für sehr weise. 
Wenn wir es uns etwas einfacher machen, ist diese Weisheit besser zu verstehen. Wir denken bei „Liebe“ vielleicht an Schwäche. Ja. Liebe ist nicht cool. Liebe ist doch etwas für Weicheier. So denken viele. Oder das hat nur etwas mit Sex zu tun. Doch ist uns eines hierbei nicht bewusst. Dieses Zitat wurde nicht nur übersetzt; es wurde auch aus einer völlig anderen Kultur heraus, und aus einer anderen Zeit überliefert. 

Wenn heute „Liebe“ als dumme Schwäche gesehen wird, dann müssen wir das Wort Liebe einfach einmal durch „Mögen“ ersetzen. 

…..   Du sollst deinen Nächsten mögen wie dich selbst. ….

Was sagt das nun aus? 
Wir begegnen täglich den unterschiedlichsten Menschen. Ich will einmal drei Gruppen beschreiben.  

Die erste Gruppe.
Beim Einkaufen an der Kasse kann man die Unterschiede oftmals erkennen. Einige Leute sehen, dass wir nur zwei Artikel in der Hand haben. Sie winken uns freundlich vorbei. Nichts anderes sagt diese Weisheit aus.  
Kleine Zwischenbemerkung: Wenn Sie jetzt ein abfälliges Gefühl, oder eine Abfällige Antwort parat haben und diese sofort kommentieren müssen, dann zählen Sie zur dritten Gruppe. Das ist kein Vorwurf. Das ist nur eine hilfreich Feststellung, die auch für mich zählt. 
Sofern sich diese erste Grundeinstellung in der gesamten Lebenseinstellung eines Menschen wieder findet, ist vieles einfacher. Freundlichkeit zu empfinden und weiter zu geben ist etwas, was unserer eigenen Gesundheit gut tut. 

Die zweite Gruppe
Die andere Fraktion ist eher mürrisch. Sie werden nervös, wenn es vorne an der Kasse nicht schnell genug geht. Diese Menschen scheitern in ihrem gesamten Dasein. Sie empfinden keine Freude, kein Verständnis, kein Mitgefühl und kein eigenes Glücksgefühl. Sie erkennen die schönen Dinge im Leben nicht. Sie sehen nur die Negativen. Sie sind negativ. Sie regen sich über alles auf. Sie haben ständig etwas zu Merkern. 

Die dritte Gruppe
Aber eine weitere Gruppe ist fast noch schlimmer. Es sind die Leute, die sich groß fühlen. Sie warten nur darauf, bei anderen Menschen eine Schwäche zu erkennen; sie stürzen sich sofort lachend darauf. Wo die erste Gruppe eher hilfreich wirkt, macht es die dritte Gruppe zur öffentlichen Schau. Eine Ausrede, dass das nur ein Witz sein sollte; na ja, wenn man nur witzig auf Kosten anderer sein kann, dann eben „Dritte Gruppe“. Es gibt eben Gedanken, die sollte man besser nicht sofort in die Gegend hinaus schreien, sondern man sollte nicht gegen sie verlieren. Seien Sie ein Sieger. 
Nicht dass man nicht lachen darf, wenn einer in den Farbeimer tritt. Diese Gruppe versteht eben auch vieles absichtlich falsch; wie vielleicht an dieser Stelle des Textes. Und sie haben immer wieder einen abfälligen Kommentar parat. Man erkennt es sehr oft in den Kommentaren in sozialen Netzwerken und besonders in der Politik.   

„Du sollst deinen Nächsten mögen wie dich selbst“, heißt nichts anderes, als mit einer inneren positiven Einstellung anderen Menschen zu begegnen.  
Wer das einmal beherrscht, der erntet auch schon mal ein Lächeln. Der erntet auch mal „Mögen“ und Freundschaft. Seine positive Ausstrahlung wirkt auf andere Menschen, ohne dass ihnen das bewusst wird. Und diese positive Energie kommt auch wieder zurück. 

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst??? ist das wirklich so schwer zu verstehen?  Es kann so schön und hilfreich sein, wenn man es versteht. Hass und Verachtung ist Gift für die Seele.

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