Donnerstag, 9. Mai 2013

Die große Verschwendung mit den Telefonbüchern.


Die große Verschwendung mit den Telefonbüchern.

Ich erinnere mich noch an die Zeit, als es noch kein Internet oder Telefonsoftware gab und man Nummern im Telefonbuch suchte. Man hat auch regelmäßig nachgesehen, ob man selbst noch drin steht. Das war auch damals gut und nötig. Aber die Zeiten ändern sich. In der heutigen Zeit haben die meisten Haushalte Internet oder eine Telefonbuch-CD, die alle Nummern von ganz Deutschland enthält. Wenn man früher eine Nummer suchte, die nicht im eigenen Telefonbuch stand, musste man die Auskunft anrufen oder zur Post gehen, wo die ganzen Bücher an einem langen Tisch aufgereiht waren. Heute hat man alles im heimischen Computer.

Ich möchte gar nicht den Berg an Altpapier sehen, der ausschließlich durch Telefonbücher verursacht wird, die direkt nach Auslieferung ins Altpapier wandern.
Etliche Bäume werden umsonst gefällt. 

Viele Haushalte könnten und würden auch gerne darauf verzichten. Wer schaut denn heute noch ins Telefonbuch? 
Warum müssen tausende Bäume für ein Produkt gefällt werden, das man gegen seinen Willen bekommt und das eigentlich auch einfach nur nutzlos geworden ist, weil es durchs Internet längst abgelöst wurde.

Laut Wikipedia werden jährlich 32 Millionen Exemplare gedruckt. Dabei liegt der Bekanntheitsgrad des Online-Telefonbuchs bei 70 Prozent (gleiche Quelle). 
Warum, um alles in der Welt, fragt man nicht, wie es einmal war, mit einer kleinen Postkarte, ob man die Bücher überhaupt will? Ich brauche keins. Und viele andere auch nicht. 

Die Leute, die Telefonnummern nicht googeln wollen, können sich dann wieder ein Buch bei der Post holen. Dann sparen wir uns auch das Chaos im Flur. Und einigen Bäumen die Abholzung!

Wir schimpfen über die Abholzung der Regenwälder, und tragen durch unsere Ignoranz selbst aktiv dazu bei. 
Da lobe ich mir die Zeitung „Die Welt“, die neuerdings ihren Kunden ein Lesegerät mit Abo anbietet. Auch das wäre ein guter Beitrag, Regenwälder zu schützen. 

Wir haben die Axt in der Hand, mit denen unnütz Bäume gefällt werden. Es ist eine Schande, dass diese Verschwendung nicht aufhört. 

Und alles nur, weil in den Telefonbüchern auch Werbung steht. Ich kann und will darauf verzichten. Und Sie? 

1 Kommentar:

  1. Recyclingpapier und die Welt ist in Ordnung.

    Wenn es nur so einfach wäre.
    Auch für das Recyclingpapier musste einst ein Baum fallen. Recyclingpapier besteht überwiegend aus Altpapier. Bei jeder Wiederverwertung verkürzt sich die Papierfaser. Darum lässt sich Papier nicht unbeschränkt, sondern nur etwa sechs Mal rezyklieren. Daher kann man kaum von einem “Papierkreislauf“ sprechen, weil bedeutende Anteile durch Primärfasern ersetzt werden.
    Auf den Einsatz von Frischfasern kann also nicht vollständig verzichtet werden. Primärfasern und Altpapier brauchen einander. Wenn also niemand mehr einen Baum fällt um Papier herzustellen, gibt es auch bald kein Recyclingpapier mehr. Daher machen wir uns das Recyclingpapier-Denken zu einfach.

    Es geht daher um den Bedarf an Papier. Und der ist riesig groß. Und so lange solch ein großer Bedarf besteht, müssen viele Bäume fallen. Man kann nicht den ganzen Papierbedarf mit Recyclingpapier decken. Das ist unmöglich. Es ist ein Trugschluss und eine falsche Vorstellung. Recyclingpapier, und die Welt ist in Ordnung. Nein, so einfach ist das nicht. Die Papierverschwendung ist im digitalen Zeitalter enorm. Alles scheint aus Recyclingpapier gemacht zu sein. Gut so. Dann stellt auch keiner unangenehme Fragen und die Umweltschützer sind auch beruhigt. 

    Natürlich ist Recyclingpapier ein Weg in die richtige Richtung. Aber es ist keine Ausrede um unbegrenzt Papier zu verschwenden. Es verlangsamt den Prozess der Umweltvernichtung durch Papierverschwendung. Es stoppt ihn aber nicht. Also, kein Grund sich beruhigt zurückzulehnen und zu denken, ist ja alles recycelt.

    AntwortenLöschen