Shitstorm
Im
Streit um Gut und Böse hat uns der Fortschritt – wer auch immer
die Erfinder angetrieben und inspiriert hat – eine neue Waffe in
die Hand gegeben. Das Internet. Das Schwert Excalibur der Neuzeit.
Doch wie nutzt man dieses Schwert? Es ist im Moment so, dass wir alle
den Umgang damit noch lernen müssen. Doch diese neue Waffe eröffnet
uns ungeahnte Möglichkeiten. Zum ersten Mal in der Geschichte der
Menschheit, kann man öffentliche Meinungen nicht so einfach auf den
Index setzen und verbieten. Die neue Waffe scheint unzerstörbar zu
sein. Obwohl der Kampf dagegen schon lange begonnen hat. Viele Länder
versuchen das Internet zu kontrollieren, Teile zu sperren oder zu
verbieten. Sie wissen alle, dass diese neue Waffe die Welt verändern
kann. Sie haben Angst davor.
Dass
wir diese neue Waffe brauchen wie nie zuvor, zeigen die Ereignisse
der letzten Zeit.
Neulich
sagte ich einem Freund, dass das Internet eines Tages die Welt
verändern wird. Er war skeptisch, wünschte aber, dass ich recht
behalte. Dann bestätigte sich meine Annahme immer mehr. Ja, es war
soweit. Der Kampf hat begonnen. All die Jahrhunderte waren wir Opfer
der Macht. Nur Ihre Meinung wurde akzeptiert und in den Medien
verbreitet. Andere Meinungen konnte man schnell, und mit aller
Gewalt, aus der Welt schaffen. Diese Zeiten sind nun vorbei.
Man
kann voneinander und miteinander lernen. In der Politik wird man
schneller mit der Meinung des Volkes konfrontiert. Das Lernen
voneinander und miteinander hat begonnen.
Früher
demonstrierte man auf der Straße, wenn man den „Obrigen“ die
Meinung des Volkes mitteilen wollte. Das hat oft nicht viel gebracht.
Die Medien steuerten das Ganze mit ihrer Macht. Sie nannten die
demonstrierende Bevölkerung Atomkraftgegner, Demonstranten,
Studenten, Autofahrer, Mieter. Sie nannten sie so, um sie von der
übrigen Bevölkerung abzugrenzen. Teile und herrsche!
Nun
haben wir eine stärkere Waffe. Die Mächtigen drohen mit Bomben, und
das kleine Volk reicht Blumen über die Grenze.
Die
Welt wird von verschiedenen Mächten regiert.
Dies
sind religiöse Mächte und kapitalistische Mächte. Beiden kann die
weltweite Information der Bevölkerung nicht gefallen.
Da
muss man etwas dagegen tun. Teile und herrsche.
Einige
Leute versuchen uns zuzulabern mit Datenschutzgefahren. Sie warnen
uns vor Facebook und anderen Netzwerken. Soziale Netzwerke sind ein
Segen für die Welt. Sie mindern die Macht der Medien. Sie mindern
die Macht der Finanzwelt. Sie mindern die Macht der Politik. Menschen
die besser informiert sind, über aktuelle Themen als der
Durchschnittsmensch, klären im Internet andere über die genauen
aktuellen Sachlagen auf. Was die Medien manchmal verschweigen, kommt
eher ans Tageslicht.
Dieser
Kampf muss aber auch beginnen. Denn die Ausbeuter sind längst
zurück; wie Informationen der letzten Zeit zeigen. Arbeitgeber die
den Facebook Freundeskreis kontrollieren wollen und vieles mehr.
Wer
sind die Ausbeuter? Denken Sie an die STASI. Es kann jeder sein. Es
kann ihr Nachbar sein. Es kann der eigene Schwager sein. Es kann der
eigene Bruder sein. Es kann jeder sein. Es sind nicht nur die Großen.
Um einen guten Job zu bekommen und auch zu behalten, sind viele
Menschen bereit, ihre Seele zu verkaufen. Und sie sind auch in der
Politik so.
Dank
Internet, und dem hieraus folgenden gemeinsamen Lernprozess, erkennen
wir sie heute eher. Wir müssen diesen Leuten mitteilen, wie tief sie
gesunken sind. Denn sie haben es oftmals, im Laufe des langsamen
geschichtlichen Wandels der Zeit, nicht selbst erkannt.
Es
gibt nur ein Mittel, um diesem weltweiten Weg in die absolute
Abhängigkeit der Gierigen zu begegnen. Es ist die Macht des
Internet. Und diesem Medium können sie sich nur schwer entziehen.
Sie müssen zwangsläufig mitmachen. Und da liegt unsere Hoffnung.
Sagen wir den politischen Parteien, was wir von ihnen halten und,
dass wir uns von Wahllügen nicht mehr beeinflussen lassen. Schreiben
wir im Internet alles, was wir an Ungerechtigkeit erlebt haben. Kein
Arbeitgeber darf uns das Internet, und den Besitz eines Computers,
verbieten. Sie wollen es tun, sie werden es tun und sie tun es
vielerorts schon jetzt.
Die
Welt wird mit Geld beherrscht, nicht mit Waffen. Und dieses Geld kann
nie genug sein.
Lasst
uns das Internet nutzen um gemeinsam zu lernen und gemeinsam stark zu
werden. Sagen wir unsere Meinung gezielt und gewählt.
Wahllos
übelst formulierte Kommentare stören nur diesen Fortschritt und
diese Chance. Darum ist Shitstorm falsch. Es nützt niemand, wenn man
schwachsinnige Beschimpfungen im Internet loslässt. Im Gegenteil.
Wir erreichen nur das Gegenteil.
Mit
Pöbeleien bewirkt man nur, dass die Menschen, die kommentieren
generell nicht ernst genommen werden. Gerade Facebook hat daher
mittlerweile einen schlechten Ruf. Der Shitstorm geht nämlich
mittlerweile nach hinten los. Ich will gar nicht erwähnen, was man
über Facebook-Kommentare in meinem Freundeskreis sagt.
Ein
falsches Wort kann einen Sturm auslösen; egal wer es sagt. Wer ernst
genommen werden will, sollte Kommentare genau überdenken und die
gute Kinderstube walten lassen, sofern vorhanden.
Viele
Menschen sind sich gar nicht darüber im klaren, dass ihr Kommentar,
den sie gerade in ihren eigenen vier Wänden und in ihren eigenen
Computer schreiben, gerade tausende Male in andere "vier Wände"
und andere Computer kopiert wird. Immer wieder lese ich - neben
wirklich guten Kommentaren - völlig unqualifizierte übelste dumme
Beschimpfungen, die nur eines aussagen; nämlich den schlechten
Charakter des Schreibers. Damit erreicht man gar nichts. Man erreicht
nur, dass man nicht ernst genommen wird.
Aber
was kann man als Politiker tun, um einen Shitstorm zu verhindern?
Wie
wäre es denn einfach mal mit der Wahrheit?
Aber,
wo soll man da anfangen?
Das
ist aber noch nicht das Ende des Shitstom. Auch die Medien können
einen Shitstorm künstlich hervorrufen. Letztlich ausgelöst gegen
den Ex-Bundespräsident Wulff. Ob er nun ein böser Bube war oder
nicht; vieles war weit übertrieben und künstlich aufgehetzt. Und es
hat funktioniert. Es wird auch weiter funktionieren, wenn wir
Shitstorm nicht beenden und mit klaren Kommentaren antworten. Hier
gilt die Weisheit: Besser einmal einen Kommentar NICHT schreiben.
Wir
dürfen uns halt nicht immer von den Medien steuern lassen, wenn sie
es versuchen. Sie nutzen den Shitstorm wie wie der Maurer die Kelle.
Es
ist aber nicht überall so. Gott sei Dank.
Das
Internet kann die Welt verändern, wenn wir es richtig nutzen und
lernen damit – und mit uns selbst – umzugehen. Die Chance ist da,
nutzen wir sie! Aber nutzen wir sie richtig. Sonst geht der Schuss –
bei einem blödsinnigen Kommentar - nach hinten los.
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