Sonntag, 5. Mai 2013

Shitstorm


Shitstorm


Im Streit um Gut und Böse hat uns der Fortschritt – wer auch immer die Erfinder angetrieben und inspiriert hat – eine neue Waffe in die Hand gegeben. Das Internet. Das Schwert Excalibur der Neuzeit. Doch wie nutzt man dieses Schwert? Es ist im Moment so, dass wir alle den Umgang damit noch lernen müssen. Doch diese neue Waffe eröffnet uns ungeahnte Möglichkeiten. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit, kann man öffentliche Meinungen nicht so einfach auf den Index setzen und verbieten. Die neue Waffe scheint unzerstörbar zu sein. Obwohl der Kampf dagegen schon lange begonnen hat. Viele Länder versuchen das Internet zu kontrollieren, Teile zu sperren oder zu verbieten. Sie wissen alle, dass diese neue Waffe die Welt verändern kann. Sie haben Angst davor.
Dass wir diese neue Waffe brauchen wie nie zuvor, zeigen die Ereignisse der letzten Zeit.

Neulich sagte ich einem Freund, dass das Internet eines Tages die Welt verändern wird. Er war skeptisch, wünschte aber, dass ich recht behalte. Dann bestätigte sich meine Annahme immer mehr. Ja, es war soweit. Der Kampf hat begonnen. All die Jahrhunderte waren wir Opfer der Macht. Nur Ihre Meinung wurde akzeptiert und in den Medien verbreitet. Andere Meinungen konnte man schnell, und mit aller Gewalt, aus der Welt schaffen. Diese Zeiten sind nun vorbei.
Man kann voneinander und miteinander lernen. In der Politik wird man schneller mit der Meinung des Volkes konfrontiert. Das Lernen voneinander und miteinander hat begonnen.

Früher demonstrierte man auf der Straße, wenn man den „Obrigen“ die Meinung des Volkes mitteilen wollte. Das hat oft nicht viel gebracht. Die Medien steuerten das Ganze mit ihrer Macht. Sie nannten die demonstrierende Bevölkerung Atomkraftgegner, Demonstranten, Studenten, Autofahrer, Mieter. Sie nannten sie so, um sie von der übrigen Bevölkerung abzugrenzen. Teile und herrsche!
Nun haben wir eine stärkere Waffe. Die Mächtigen drohen mit Bomben, und das kleine Volk reicht Blumen über die Grenze.
Die Welt wird von verschiedenen Mächten regiert.
Dies sind religiöse Mächte und kapitalistische Mächte. Beiden kann die weltweite Information der Bevölkerung nicht gefallen.
Da muss man etwas dagegen tun. Teile und herrsche.
Einige Leute versuchen uns zuzulabern mit Datenschutzgefahren. Sie warnen uns vor Facebook und anderen Netzwerken. Soziale Netzwerke sind ein Segen für die Welt. Sie mindern die Macht der Medien. Sie mindern die Macht der Finanzwelt. Sie mindern die Macht der Politik. Menschen die besser informiert sind, über aktuelle Themen als der Durchschnittsmensch, klären im Internet andere über die genauen aktuellen Sachlagen auf. Was die Medien manchmal verschweigen, kommt eher ans Tageslicht.

Dieser Kampf muss aber auch beginnen. Denn die Ausbeuter sind längst zurück; wie Informationen der letzten Zeit zeigen. Arbeitgeber die den Facebook Freundeskreis kontrollieren wollen und vieles mehr.

Wer sind die Ausbeuter? Denken Sie an die STASI. Es kann jeder sein. Es kann ihr Nachbar sein. Es kann der eigene Schwager sein. Es kann der eigene Bruder sein. Es kann jeder sein. Es sind nicht nur die Großen. Um einen guten Job zu bekommen und auch zu behalten, sind viele Menschen bereit, ihre Seele zu verkaufen. Und sie sind auch in der Politik so.
Dank Internet, und dem hieraus folgenden gemeinsamen Lernprozess, erkennen wir sie heute eher. Wir müssen diesen Leuten mitteilen, wie tief sie gesunken sind. Denn sie haben es oftmals, im Laufe des langsamen geschichtlichen Wandels der Zeit, nicht selbst erkannt.

Es gibt nur ein Mittel, um diesem weltweiten Weg in die absolute Abhängigkeit der Gierigen zu begegnen. Es ist die Macht des Internet. Und diesem Medium können sie sich nur schwer entziehen. Sie müssen zwangsläufig mitmachen. Und da liegt unsere Hoffnung. Sagen wir den politischen Parteien, was wir von ihnen halten und, dass wir uns von Wahllügen nicht mehr beeinflussen lassen. Schreiben wir im Internet alles, was wir an Ungerechtigkeit erlebt haben. Kein Arbeitgeber darf uns das Internet, und den Besitz eines Computers, verbieten. Sie wollen es tun, sie werden es tun und sie tun es vielerorts schon jetzt.

Die Welt wird mit Geld beherrscht, nicht mit Waffen. Und dieses Geld kann nie genug sein.
Lasst uns das Internet nutzen um gemeinsam zu lernen und gemeinsam stark zu werden. Sagen wir unsere Meinung gezielt und gewählt.

Wahllos übelst formulierte Kommentare stören nur diesen Fortschritt und diese Chance. Darum ist Shitstorm falsch. Es nützt niemand, wenn man schwachsinnige Beschimpfungen im Internet loslässt. Im Gegenteil. Wir erreichen nur das Gegenteil.
Mit Pöbeleien bewirkt man nur, dass die Menschen, die kommentieren generell nicht ernst genommen werden. Gerade Facebook hat daher mittlerweile einen schlechten Ruf. Der Shitstorm geht nämlich mittlerweile nach hinten los. Ich will gar nicht erwähnen, was man über Facebook-Kommentare in meinem Freundeskreis sagt.
Ein falsches Wort kann einen Sturm auslösen; egal wer es sagt. Wer ernst genommen werden will, sollte Kommentare genau überdenken und die gute Kinderstube walten lassen, sofern vorhanden.
Viele Menschen sind sich gar nicht darüber im klaren, dass ihr Kommentar, den sie gerade in ihren eigenen vier Wänden und in ihren eigenen Computer schreiben, gerade tausende Male in andere "vier Wände" und andere Computer kopiert wird. Immer wieder lese ich - neben wirklich guten Kommentaren - völlig unqualifizierte übelste dumme Beschimpfungen, die nur eines aussagen; nämlich den schlechten Charakter des Schreibers. Damit erreicht man gar nichts. Man erreicht nur, dass man nicht ernst genommen wird.
Aber was kann man als Politiker tun, um einen Shitstorm zu verhindern?

Wie wäre es denn einfach mal mit der Wahrheit?

Aber, wo soll man da anfangen?

Das ist aber noch nicht das Ende des Shitstom. Auch die Medien können einen Shitstorm künstlich hervorrufen. Letztlich ausgelöst gegen den Ex-Bundespräsident Wulff. Ob er nun ein böser Bube war oder nicht; vieles war weit übertrieben und künstlich aufgehetzt. Und es hat funktioniert. Es wird auch weiter funktionieren, wenn wir Shitstorm nicht beenden und mit klaren Kommentaren antworten. Hier gilt die Weisheit: Besser einmal einen Kommentar NICHT schreiben.
Wir dürfen uns halt nicht immer von den Medien steuern lassen, wenn sie es versuchen. Sie nutzen den Shitstorm wie wie der Maurer die Kelle.
Es ist aber nicht überall so. Gott sei Dank.

Das Internet kann die Welt verändern, wenn wir es richtig nutzen und lernen damit – und mit uns selbst – umzugehen. Die Chance ist da, nutzen wir sie! Aber nutzen wir sie richtig. Sonst geht der Schuss – bei einem blödsinnigen Kommentar - nach hinten los.



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