Erst informieren, dann reden.
Wie schön wäre es, wenn einige Leute
so viel lesen würden, wie sie Kommentare schreiben. Man sollte sich
also erst informieren, bevor man etwas „besser weiß“. Das gilt
auch für einen Prof. Harald Lesch und seine Studenten. Dazu gleich
mehr.
Schon Albert Einstein sagte: „Welch
triste Epoche, in der es leichter ist ein Atom zu zertrümmern als
ein Vorurteil.“
Und Napoleon Bonaparte sagte:
„Es gibt kein gutmütigeres, aber
auch kein leichtgläubigeres Volk als das Deutsche. Keine Lüge kann
grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine
Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer
Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde.“
William Shakespeare, englischer
Dramatiker (1564 - 1616)
„Zum Denken sind wenige Menschen
geneigt, obwohl alle zum Recht haben.“
Indische Weisheit
„Wer viel spricht hat weniger Zeit
zum Denken.“
Friedrich II. der Große, König von
Preußen (1712 - 1786)
„Kenntnisse kann jeder haben, aber
die Kunst zu Denken ist das seltenste Geschenk der Natur.“
Wir leben immer noch in einer Zeit der
schnellen Vorurteile. Wie Napoleon schon sagte. Bestes Beispiel: Die
Jagt auf Wulff.
Ich möchte es einmal so beschreiben:
In einem kleinen abgelegenen Dorf, vor langer Zeit, trieb eine
Räuberbande ihr brutales rücksichtsloses Unwesen. Als es für die
Räuberbande „zu eng“ wurde sprach der Räuberhauptmann mit einem
alten Freund. Der Räuberhauptmann kannte den Direktor der ansässigen
Zeitung. Diese lenkte die ganze Aufmerksamkeit auf einen kleinen
Hühnerdieb, der von den Dorfbewohner daraufhin gehetzt gejagt und
schließlich, zu aller Zufriedenheit, gehängt wurde.
So konnte die Räuberbande ihr Quartier
in Ruhe wechseln und weiter ihr Unwesen treiben.
Und alle waren zufrieden.
Und so ist es heute noch. Dass wir uns
nicht informieren, und dummes Zeug nachplappern, konnte man in dem
„Weltuntergangsjahr“ 2012 erkennen.
Wer damit angefangen hat, ist nicht
mehr zu ermitteln. Aber eine Menge Leute haben viel Geld damit
verdient. Sie schrieben Bücher; warum und wie und wieso die Welt am
21.12.2012 unter gehen sollte. Kinofilme wurden gedreht und auch dort
wurde „Kasse gemacht“. Die Angst der Bevölkerung wurde
systematisch geschürt, um Kohle zu machen oder Aufmerksamkeit zu
erringen, für gestörte Charakteren.
Nur einer gehörte definitiv NICHT
dazu. Erich von Däniken.
Er hat sich von diesem Unsinn um den
Mayakalender distanziert und meinte, dass es so zu verstehen ist, wie
ein Jahreswechsel. Ein Zeitzyklus endet und ein Neuer beginnt. Mehr
ist da nicht. Das waren seine Worte. Alle Weltuntergangstheorien um
diesen Tag tat er als Unsinn ab.
Und was antwortete der schlaue Prof.
Harald Lesch auf die Frage einer Studentin, was er von Erich von
Däniken und SEINER Voraussage, dass am 21.12.2012 die Welt unter
gehen würde, hält?
Harald Lesch zog übelst über ihn und
„DÄNIKENS WELTUNTERGANG“ her.
Nochmal: Däniken hat sich immer von
diesem Unsinn um den Mayakalender und den Weltuntergang distanziert.
Aber für die „Denkfaulen Leute“ war klar: Man muss sich nicht
informieren. Wenn es um etwas Mystisches geht, muss immer der Däniken
schuld sein. Punkt.
Was sagt uns das jetzt? Das sagt uns,
dass wir uns künftig besser informieren sollten, bevor wir unbedingt
Recht haben wollen.
Es ist unglaublich, mit welcher
Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit, einige Leute an ihrer
Unbelehrbarkeit festhalten, um ja nicht zugeben zu müssen, dass ihre
„ursprüngliche Meinung“ falsch war.
Und genau damit arbeitet die Politik,
Werbemanager, Presse und Medien.
Dabei ist es in der neuen Zeit des
Internet und den Netzwerken viel einfacher geworden, SICH ZU
INFORMIEREN, bevor man eine feste unumstößliche Meinung hat. Wie
haben keinen Platz mehr für Vorurteile.
Wir erinnern uns: Die langen Haare der
Beatles, Rockmusik der 60ger. Die Kelly-Family und die üblen
Nachtreden um ihre angeblich fragwürdige Hygiene und ihre seltsame
Bekleidung.
In einer konsumorientierten
Gesellschaft, in der viele Jugendliche es normal finden, den Wert
eines Menschen an seinem tiefer gelegten Auto oder den
Markenklamotten zu messen, muss ein solch „freies Bekleiden“
zwangsläufig die Geister scheiden.
Der andere Kritikpunkt war die
angebliche "Ungepflegtheit" der Geschwister. Allerdings hat
keiner der Kritiker – ob Alt oder Jung -, die sich in dieser
Richtung äußern, jemals ein Mitglied der Band aus der Nähe gesehen
oder sogar noch nie Fernseh- oder Videoaufzeichnungen von Auftritten
der gesehen.
Jetzt könnte man weiter machen mit
Rassenhass oder Religion. Das erinnert mich an eine alte Westernserie
in der ein „Bibelfester Extremgläubiger sagte: „Schwarze haben
keine Seele“.
Vorurteile schalten das Gehirn auf
Sparflamme. Wer sich an Vorurteilen bedient ist zu faul, oder
unfähig, klar zu Denken.
Fest programmierte Vorurteile erkennt
man täglich auch in den Netzwerken. Aber genau davon müssen wir
loskommen.
Mehr informieren und weniger schnell
reden und kommentieren.
Ein kluger Kommentar, befriedigt das
Mitteilungsbedürfnis mehr, als tausend dumme Kommentare. Und wer
mehr nachdenkt und sich gezielt informiert, ist auch weniger
manipulierbar und programmierbar. Denn programmiert werden wir von
Kindheit an, von Religion, Mode oder Kapitalismus.
Ein Vorurteil ist wie ein Vorwaschgang:
Es ersetzt nicht das Denken.
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