Bundestagswahl 2017: Es wird immer abartiger.
Wenn man in den 50iger geboren ist, hat man schon einige
Wahlzeiten erlebt. Es war immer interessant und immer lief es relativ normal
ab. Aber das Wahljahr 2017 war an Abartigkeit, gegenseitigen Hass und
gegenseitiger Gewalt nicht zu übertreffen.
Das Jahr 2017 war geprägt von gegenseitigem Ankotzen und
gegenseitigen Hetzparolen. Ich habe noch nie so viel gegenseitigen Hass erlebt,
wie bei dieser Wahl. Manchmal könnte ich mich nur noch angewidert wegdrehen. Wer
meint, Hass und Gewalt haben einen Anspruch auf eine politische Richtung, ist
nicht besser als die, die er bekämpft.
Die globale politische Welt hat sich extrem zum Negativen
geändert; könnte man meinen. Doch NEIN; die Welt hat sich nicht geändert,
sondern unsere Aufklärung über das Handeln dieser politischen Welt. Wir sehen
heute alles viel deutlicher als früher.
Doch heute macht sich etwas extrem deutlich bemerkbar: Es
gibt nichts Verlogeneres, als eine Diktatur im Tarnmantel der Demokratie. Das
ist uns mittlerweile klar geworden. Und ihre Parolen sind oftmals genau so
getarnt. Aber nicht jede Mahnung findet Hörer. Und das ist gut so.
Napoleon Bonaparte sagte einmal über die Deutschen:
"Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres
Volk als das Deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen. Ich
brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild
hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu
tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug
ersonnen werden: Die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab,
verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen
Feinde."
So werden immer wieder in den sozialen Netzwerken Parolen
gesendet, die fruchtbaren Boden suchen.
·
Bundespräsidenten werden auf diese Weise
abgesetzt.
·
Länder und deren Staatsoberhäupter werden
schlecht gemacht.
·
Kriegshetze wird betrieben.
·
Demonstranten werden mit „Neurechte
Demonstranten“ betitelt.
·
Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen.
Dieser Hass, der auch aus der politischen Hochebene kommt,
ist irgendwie neu; mir jedenfalls. Ich kannte das früher im Westen nicht. Politiker
haben sich zwar wortgewandt beschimpft; aber das war noch in einem seriösen
Niveau geschehen. Heute schlägt jeder „aufgehetzte Klugmann“ Scheiben ein und
zerstört Autos der politischen Gegner. Die Hetzerei geht weiter.
Aber, das funktioniert plötzlich nicht mehr so gut. Denn es
gibt immer mehr Leute, die nicht mehr darauf reagieren.
Hass und Parolen werden gezielt verbreitet. Und viele Leute
springen darauf an und verbreiten das dann weiter: Aber nicht alle tun das.
So ist das Wahljahr 2017 kein Jahr, auf das wir stolz sein
können. Es ist ein Jahr, das man den kleinen Kindern als böses Beispiel
erklären kann in dem man ihnen sagt, dass sie das nicht dürfen, und dass sie nicht alles glauben sollen was man ihnen erzählt.
Und man erzählt den Kindern immer wieder, dass man niemanden glauben soll, der sie einmal belogen hat. Aber wie Napoleon schon sagte ...
Es ist erschreckend, dass so viele Leute nicht mehr wissen, was die Bundeswehr einmal war.
Hass, Gewalt, Gleichgültigkeit und Ignoranz begleiten uns
scheinbar jeden Tag mehr. Da kann man sicher sagen, dass man nicht wissen will,
wie die nähere Zukunft aussieht. Wir haben zwar die Wahl, aber wir wählen
blind. Wir haben Augen um zum Sehen, aber wir sehen nicht. Wir haben Ohren zum
Hören, aber wir hören nicht. Was kann man da noch tun, als sich verständnislos
wegzudrehen.