Freitag, 30. Mai 2025

Hat Onkel Sam den Maidan gekauft?

 Ukraine:

Hat Onkel Sam den Maidan gekauft?

Die Vereinigten Staaten haben in den letzten Jahrzehnten Millionen für die Ukraine ausgegeben. Wo ist das Geld geblieben? 

Von Alice Bota und Kerstin Kohlenberg. Aus der ZEIT Nr. 19/2015 ... 17. Mai 2015 

Dieser Artikel erschien ursprünglich in die Wochenzeitung Die Zeit. Um die Autoren zu kontaktieren: diezeit@zeit.de  

https://www.zeit.de/politik/ausland/2015-05/ukraine-usa-maidan-finance/komplettansicht

Hat Onkel Sam den Maidan gekauft? 

Wenn man heute von der Ukraine spricht, denkt man automatisch an Russland. Wie geht es weiter: Wird es Krieg oder Frieden?

Sobald der russische Präsident Wladimir Putin dazu überginge, die ostukrainische Hafenstadt Mariupol anzugreifen, um eine Brücke zur bereits annektierten Krim zu bauen, würde sich der Westen gezwungen fühlen, zu reagieren. Und dann würde sich schnell herausstellen, dass der Westen nicht geeint ist.

Es würde auch ein anderes Problem in den Vordergrund rücken, das bisher durch den Konflikt mit Russland verborgen blieb: Das Problem zwischen Europa und Amerika. Zu diesem Zeitpunkt würden viele in Washington Waffen an die Ukraine schicken wollen. In Brüssel würden das nur sehr wenige tun. In Berlin würde das niemand tun. Da würde sich eine weitere Frage stellen: Was wollen die Amerikaner wirklich in der Ukraine?

Vor einigen Monaten haben die Ukrainer die Vereinigten Staaten um Panzer und Raketenabwehrsysteme gebeten. Stattdessen erhielten sie 300 amerikanische Militärberater, Geländewagen und Nachtsichtgeräte. Das war die ganze Hilfe für ein Land im Krieg. Wer versucht, die Kluft zwischen den ukrainischen Wünschen und der amerikanischen Reaktion zu ermessen, wird feststellen, dass es bisher nicht mehr als Gesten und Symbolik gab. Doch was bedeutet das eigentlich?

Um die Beziehung der Amerikaner zur Ukraine zu verstehen, muss man an die Anfänge zurückgehen. Im Jahr 1991 reiste Präsident George H. W. Bush nach Kiew. Der Kalte Krieg war vorbei. Die Sowjetunion existierte noch, aber sie zerfiel. Der Westen hatte gewonnen. Was nun?

Herr Bush hatte kein Interesse daran, den vollständigen Zusammenbruch der Sowjetunion zu sehen. Er befürchtete, dass es in der Region keine organisierende Kraft mehr geben werde. Deshalb trat er vor das ukrainische Parlament, um vor dem Unabhängigkeitsdrang und dem "selbstmörderischen Nationalismus" zu warnen.

Die Ukrainer schenkten dem keine Beachtung und stimmten im Dezember 1991 in einem landesweiten Referendum – einschließlich der Krim – für die Unabhängigkeit. Washington konnte das nicht ignorieren, und so wurde die Zusammenarbeit mit Kiew verstärkt.

Die Atomwaffen in der Ukraine wurden in Zusammenarbeit mit Russland zerstört. Ukrainische Soldaten wurden in den Vereinigten Staaten ausgebildet.

In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre hatte die Ukraine mehr militärische Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten als mit jedem anderen Land. Auch nicht mit Russland. Es gab Träume von einem NATO-Beitritt, selbst als der russlandfreundliche ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch an der Macht war. Den Russen schien das nicht viel auszumachen.

Aber diese Harmonie hielt nicht lange an. Als die wirtschaftlichen und politischen Reformen in der Ukraine stagnierten und die Korruption weiter grassierte, verloren die Amerikaner langsam das Interesse an dem Land. Erst nachdem Janukowitsch, der des Wahlbetrugs verdächtigt wurde, durch die Orangene Revolution von 2004 daran gehindert wurde, zum Präsidenten aufzusteigen, erwachte die Aufmerksamkeit der USA wieder.

Im Dezember 2004 wurde Viktor Juschtschenko zum ukrainischen Präsidenten gewählt, was engere Beziehungen zu Amerika garantierte, zumal seine Frau dort aufgewachsen war und sogar eine Zeit lang für das US-Außenministerium gearbeitet hatte.

Zu diesem Zeitpunkt begannen die Theorien über eine Einmischung der USA in der Ukraine an Zugkraft zu gewinnen. Der britische Journalist Ian Traynor behauptete in der britischen Zeitung The Guardian, dass die Juschtschenko-Kampagne eine amerikanische Verschwörung gewesen sei, und nannte als Beweis amerikanische Zahlungen für die Ausbildung von Wahlbeobachtern und Protestgruppen sowie von den USA finanzierte Umfragen, die die Anschuldigungen des Wahlbetrugs von Janukowitsch untermauern sollten.

Nicht viele glauben an Traynors Theorie, aber eine Person, die es tut, ist der angesehene Professor John Mearsheimer, der Politikwissenschaft an der Universität von Chicago lehrt. Er sagt, dass Washington auch ein Jahrzehnt nach der Orangenen Revolution immer noch versucht, Einfluss auf die Ukraine zu nehmen. Er ist überzeugt, dass die Maidan-Proteste, die schließlich für den Sturz Janukowitschs am 22. Februar 2014 verantwortlich waren, mehrere Jahre in Vorbereitung waren und mit amerikanischem Geld finanziert wurden. Ein Putsch. "Amerika wollte eine Veränderung, weil es Einfluss auf die Ukraine gewinnen wollte", sagt Prof. Mearsheimer.

An diesem Punkt werden eine große Geldsumme und ein Telefonanruf Teil der Geschichte.

Victoria Nuland, stellvertretende US-Außenministerin für europäische und eurasische Angelegenheiten, sprach am 28. Januar 2014 in einem Telefonat mit dem amerikanischen Botschafter in Kiew von 5 Milliarden Dollar oder 4,5 Milliarden Euro für die Ukraine. Das war nur wenige Wochen, bevor Janukowitsch aus dem Land gejagt wurde. Frau Nuland sprach auch davon, wer aus der Opposition in die neue Regierung eintreten könnte, als ob sie solche Dinge beeinflussen könnte. Das alles kam ans Licht, nachdem das Gespräch abgehört und veröffentlicht worden war – offenbar von einem ukrainischen Geheimdienstoffizier, der Janukowitsch immer noch treu ergeben ist.

5 Milliarden Dollar, um eine ganze Revolution zu kaufen?

Auf den ersten Blick sind 5 Milliarden US-Dollar eine stolze Summe – aber ist das hoch genug, um eine ganze Revolution zu kaufen?

Das Geld floss von 1991 bis 2014. Das meiste davon vom US-Außenministerium, das sich um auswärtige Angelegenheiten kümmert, und seinem Entwicklungszweig USAID, der von John F. Kennedy gegründet wurde. Er sah darin die Nachfolge des Marshallplans, der zum Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg beitrug.

Die Mittel der Behörde stammen aus dem US-Bundeshaushalt. Im Jahr 2016 wird USAID weltweit 22,3 Milliarden Dollar ausgeben können, aber es muss sich an die außenpolitischen Richtlinien des Präsidenten halten. Es handelt sich also um ein politisches Instrument, das nie ganz ohne politisches Ziel vor Augen ist. Aber wie wird dieses Geld genau verwendet?

Das Kiewer Büro von USAID befindet sich am Rande der ukrainischen Hauptstadt, auf dem gleichen Gelände wie die US-Botschaft. Es ist ein gigantisches Gebäude, das von einem hohen Zaun umgeben ist.

Ann Marie Yastishock, die stellvertretende regionale USAID-Direktorin, musste häufig Fragen zu dem Geld beantworten. "Wir finanzieren keine Revolutionen, wir unterstützen die Zivilgesellschaft und NGOs", sagte sie. "Wir haben weder die Orangene Revolution noch die Maidan-Proteste 2014 finanziert. Das waren Bürger da draußen auf dem Maidan, die sich gegen ihre korrupte Regierung erhoben."

USAID wurde 1992 auf Geheiß der ukrainischen Regierung in der Ukraine aktiv, ebenso wie in Russland, Georgien und vielen anderen postsowjetischen Ländern. "Wir dachten damals, dass wir höchstens 20 Jahre hier sein würden und dann alles hier aufblühen würde", erinnert sich Frau Yastishock.

Amerika hat seither viele Projekte mit dem Geld unterstützt, die einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie leisten sollen: Antikorruptionsgruppen, Wahlbeobachtung, parlamentarische Expertise. Viel mehr Geld wurde für Gesundheitsprojekte, Umweltprojekte und die wirtschaftliche Entwicklung ausgegeben.

Aber die Ausgaben sind im Laufe der Jahre erheblich gesunken. Im Jahr 2011 waren es noch 195,6 Millionen US-Dollar, aber bis 2014 waren es nur noch 86,1 Millionen US-Dollar. Erst im Jahr 2015 stieg diese Zahl etwas an.

Könnten solche Summen dazu geführt haben, dass Menschen während der langen Wochen des Kampfes auf dem Maidan ihr Leben riskiert haben?

Herr Putin scheint das zu glauben. Er sieht das ausländische Geld als Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes. Aus diesem Grund unterliegen NGOs in Russland, die Geld aus dem Ausland erhalten, nun dem Gesetz über ausländische Agenten des Landes. Amerikanische NGOs dürfen dort nicht mehr tätig werden. Die Stiftung des US-Investors George Soros musste ihre HIV- und Methadon-Projekte einstellen und trug damit zu Russlands steigender HIV-Infektionsrate bei.

Auf der anderen Seite hat Putin seit der Orangenen Revolution im Jahr 2004 massiv in eine Reihe von NGOs investiert, die Russlands Einfluss im Ausland erhöhen sollen. Seit 2012 flossen jedes Jahr 130 Millionen US-Dollar an Organisationen, die in den postsowjetischen Ländern und auf dem Balkan, vor allem aber in der Ukraine, tätig sind.

Der Gesamtbetrag wächst, wie eine Studie des angesehenen Londoner Think Tanks Chatham House zeigt, der überwiegend von internationalen Konzernen finanziert wird. Die Studie zeigt ein riesiges Netzwerk im Dienste russischer Interessen, das mit Panikmache und Manipulation die Bevölkerung eines Landes beeinflusst und versucht, sie gegen den Westen aufzuhetzen. Der größte Unterschied zum amerikanischen Soft-Power-Konzept besteht darin, dass Russland nicht versucht, irgendjemanden für die Attraktivität seines eigenen Modells zu gewinnen, sondern wirtschaftlichen Druck und politische Einschüchterung einsetzt.

Aber selbst jemand, der keinen Unterschied zwischen russischem und amerikanischem Einfluss sieht, muss erkennen, dass keine Seite jetzt die Oberhand hat und keine ernsthaft in der Lage ist, den Kurs der ukrainischen Geschichte zu steuern. Die Ukrainer haben, genau wie damals, als Bush Senior zu ihnen sprach, immer über ihre eigene Zukunft entschieden.

Und das soll auch so bleiben, denn es könnte ein hochgefährliches Szenario werden, wenn die Ukraine zu einem geostrategischen Spielfeld für ausländische Mächte wird. Was würde zum Beispiel passieren, wenn ein US-Präsident, der nicht bereit ist, russische Provokationen zu ignorieren, wie ein US-Republikaner wie John McCain, an die Macht käme?

Präsident Barack Obama denkt anders. Er vermeidet Konflikte mit Putin und würde das Problem lieber bei Europa belassen, also bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

"Kurz nach der Annexion der Krim durch Putin gab es die Politik, nichts zu tun, um die Russen zu provozieren", sagt Karen Donfried, Obamas ehemalige Europaberaterin. Ein hochrangiger Berater im Weißen Haus bringt den Zusammenhang: "Wir können das Ukraine-Problem nicht isoliert lösen, denn es gibt auch andere Interessen. Wir wollen unsere Kommunikationskanäle mit den Russen zu Themen wie Syrien, Islamischer Staat, Assad oder Afghanistan offen halten." Mit anderen Worten: Obama glaubt, dass er die Russen immer noch braucht.

In Kiew sagt der Mitbegründer des unabhängigen Senders Hromadske TV, der sich sowohl von ukrainischen Bürgern als auch von Spenden von EU-Stiftungen und der niederländischen und amerikanischen Botschaft finanziert, dass es schwieriger geworden sei, Geld von den Amerikanern zu bekommen. Und das, obwohl unabhängige Medien in der Ukraine nur mit Hilfe von außen existieren können.

Den ukrainischen Fernsehsendern, die alle den Oligarchen des Landes gehören, kann man einfach nicht trauen. Die Amerikaner sind jedoch zögerlich. Sie wollen um jeden Preis jeden Anschein von Einmischung vermeiden.

In Washington gibt es noch Erinnerungen an den Krieg Russlands gegen Georgien im Jahr 2008, als die Beziehungen zwischen der Bush-Regierung und Russland einen Tiefpunkt erreicht hatten. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten Georgien mit massiven Summen an Geld und Waffen überschüttet, um einen strategischen Brückenkopf in der südlichen Kaukasusregion zu errichten. Aber als Russland in Georgien einmarschierte, war es nicht bereit, zu intervenieren. Washingtons Russlandpolitik lag in Trümmern.

Ein Jahr später wurde Obama Präsident und versuchte, die Beziehungen zu Russland wieder aufzunehmen. Von der Wirtschaft bis zur Abrüstung gab es viele gemeinsame Interessen. Karen Donfried sagt: "Wir waren ehrlich davon überzeugt, dass Russland beschlossen hat, mit dem Westen zusammenzuarbeiten, anstatt einen offenen militärischen Konflikt zu riskieren. Die Ereignisse auf dem Maidan haben uns ebenso überrascht wie Putins Reaktion darauf. Wir wussten natürlich, dass Russland sensibel auf die NATO-Erweiterung reagiert hatte. Aber wir hätten nie gedacht, dass sie so auf ein EU-Assoziierungsabkommen reagieren würde."

Weil Obama eine Eskalation des Konflikts vermeiden will, hat er sich immer wieder gegen Waffenlieferungen ausgesprochen. Jeder, der Waffen liefert, würde nur die Logik eines Wettrüstens befeuern. Putin würde nicht tatenlos zusehen, sondern mehr Waffen in die Ostukraine schicken. Das ist der Grund, warum Obama bisher diejenigen in Washington ignoriert hat, die ein restriktiveres Vorgehen gegen Russland fordern.

Die Ukraine sei keine amerikanische Priorität, so der Regierungsberater, das Weiße Haus versuche lediglich, die Sicherheitslage dort zu verbessern.

Das amerikanische Interesse an der Ukraine hat im letzten Vierteljahrhundert dramatisch zu- und abgenommen. Mal wollte sie helfen, die demokratische Gesellschaft des Landes aufzubauen, mal wollte sie den strategischen Rivalen Russland in Schach halten. Sollte die Lage in den kommenden Monaten erneut eskalieren, dürften die USA ihre Politik erneut ändern. Barack Obama wird dann wieder über Waffenlieferungen nachdenken müssen. Seine politischen Gegner und einige seiner politischen Verbündeten werden ihm folgende Frage stellen: Sollte Amerika ein solches Verhalten von Herrn Putin tolerieren?

Und dann wird es wieder dieses Problem zwischen Amerika und Europa geben.

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Dienstag, 27. Mai 2025

Eden 2610 - Ein Traum von einer besseren Welt der Zukunft.

 

Dieses Buch wurde im Jahr 1993 begonnen. Die erste Fassung wurde im Jahr 1996 fertig gestellt.

Klicken Sie auf das Bild, um es zu lesen!

Wir leben in einer Zeit die von Kriege, Terror, Hass und Gewalt geprägt ist. Eine bessere Welt ist in weite Ferne gerückt. Ein Großteil der Menschen ist einfach nicht intelligent und weise genug, um ohne blinden Hass und rücksichtsloses Handeln auskommen zu können. In dieser Geschichte versuchen Menschen durch Kryokonservierung unsere Zeit des Hasses und der Tränen zu überbrücken, um in einem fernen Paradies wieder erweckt zu werden. Entgegen aller negativen Voraussagen, kann es eines Tages eine solche Welt geben. Doch die konserviert eingefrorenen Menschen haben nicht bedacht, dass sie in einer solchen Welt nicht willkommen sind. Sie sind Flüchtlinge aus einer alten und längst überholten Zeit und Kultur. Vierzigtausend Menschen aus dem zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert sehen sich einer Welt gegenüber, deren Regeln sie nicht verstehen und auch nicht akzeptieren wollen. Unfähig sich den neuen Bedingungen anzupassen, schleppen sie ihre Kultur und ihre Zeit in eine neue Welt mit hinein, die diese Dinge seit hunderten von Jahren hinter sich gelassen hat. Eine große Zahl der erweckten Menschen aus der alten Zeit begreifen nicht, was es heißt in Frieden und in Toleranz miteinander leben zu können. Die Menschen des siebenundzwanzigsten Jahrhunderts erleben plötzlich eine Angst, die sie nur aus alten Geschichten her kennen. Konflikte sind vorprogrammiert. Gelingt es der neuen Generation, die enormen Einflüsse der alten Zeit zu kontrollieren? Eden 2610 erzählt diese Geschichte.

Es grüßt Sie herzlichst











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Sonntag, 25. Mai 2025

HELLO GOD (ORIGINAL) 🙏

Manchmal denke ich, in dieser herzlosen Welt der "Macht-Elite" bleibt uns nur noch der Glaube an Gott. 

Freitag, 9. Mai 2025

Ich habe keine Lust mehr. Mein letzter politischer Text.

Wenn man in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, dann erkennt man, dass es viele Leute gibt, die sich für besonders schlau halten und glauben, alles zu wissen und, dass sie den vollen politischen Durchblick haben. Doch dem ist – milde ausgedrückt – bei weitem nicht so. Denn das westlich politische Problem fängt schon in den USA an, mit den Demokraten und den Republikaner. Und da fängt auch schon der deutsche Irrtum an. Nur wenn man weiß, dass man nichts weiß, sucht man nach Wahrheiten.

Mir gehen diese Besserwisser nur noch auf die Nerven.

Und diese Leute, die sich für die Größten und Allwissenden halten, sind im Allgemeinen auch noch extrem beleidigend und rotzfrech, wenn jemand anders denkt.


Schon Napoleon wusste, wie absonderlich und unlogisch ein Großteil  Deutschen denkt.

"Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: Die Deutschen glauben sie."

Das stammt sinngemäß von Napoleon.

Dieses weit verbreitete Zitat wird aber mit zwei Personen in Zusammenhang gebracht: Einmal  Napoleon Bonaparte. 

Und dem im 19. Jahrhundert einflussreichen  politischen Publizisten und katholischen Philosophen Joseph Görres, der einen Text zu Napoleon verfasst hat. 

Der genaue Wortlaut ist natürlich und etwas anders. 

Der klingt so:

Joseph Görres: "Napoleons Proklamation an die Völker Europas vor seinem Abzug auf die Insel Elba", 1814: Rheinischer Merkur, Nr. 54, 9. Mai 1814, (S. 1; 2) in: Gesammelte Schriften, Band 1, herausgegeben von Marie Görres, München: 1854, Abschnitt 17: „Napoleons Proklamation an die Völker Europas vor seinem Abzug auf die Insel Elba“, S. 391f.

"Gegen Deutschland hab ich vor allem zuerst den Blick gewendet. Ein Volk ohne Vaterland, eine Verfassung ohne Einheit, Fürsten ohne Charakter und Gesinnung, ein Adel ohne Stolz und Kraft, das alles musste leichte Beute mir versprechen. Seit Jahrhunderten nicht verteidigt, und doch in Anspruch nicht genommen: voll Soldaten und ohne Heer, Untertanen und kein Regiment, so lag es von alter Trägheit einzig nur gehalten. Zwiespalt durfte ich nicht stiften unter ihnen, denn die Einigkeit war aus ihrer Mitte längst gewichen. Nur meine Netze durft ich  stellen, und sie liefen mir wie scheues Wild von selbst hinein. Ihre Ehre hab ich ihnen weggenommen, und der meinen sind sie darauf treuherzig nachgelaufen. Untereinander haben sie sich erwürgt, und glaubten redlich ihre Pflicht zu tun. Leichtgläubiger ist kein Volk gewesen, und töricht toller kein anderes auf Erden. Aberglauben haben sie mit mir getrieben, und als ich sie unter meinem Fuß zertrat, mit verhasster Gutmütigkeit mich als ihren Abgott noch verehrt. Als ich sie mit Peitschen schlug, und ihr Land zum Tummelplatz des ewigen Kriegs gemacht, haben ihre Dichter als den Friedensstifter mich besungen. Die törichte Missgunst, womit sie sich untereinander angefeindet, hab ich zu meinem Gewinnste wohl gehegt; immer haben sie mehr Verbitterung gegeneinander als gegen den wahren Feind. Affen sind sie seit lange schon gewesen, und so haben sie auch meine Größe nachgeäfft."

Das Original steht unten, am Ende: 

Diese Stellen wurden im 20. Jahrhundert mit folgenden Worten (und einigen Varianten) als Napoleon Zitat weitergegeben.

 

"Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen. Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten, ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: Die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wahren Feinde."

Das Napoleon-Zitat ist also eine "nicht sinnentstellende" Zusammenfassung einiger Sätze aus dem Napoleon-Pamphlet von Joseph Görres: "Napoleons Proklamation an die Völker Europas vor seinem Abzug auf die Insel Elba".

Der Lauf der Jahrzehnte und Jahrhunderte zeigt uns, dass jedes Wort auch heute noch exakt auf Deutschland zutrifft. Und dass Napoleon das wohl auch sinngemäß genauso weitergab. 

Zumindest, dass sich Deutschland damals genau so dumm verhalten hat wie heute.

Mit dem Unterschied, dass durch die neuen Medien, auch neue Parolen unter das Volk gebracht werden, damit sie sich wieder gegenseitig bekämpfen. 

NAZI, Querdenker, Verschwörungstheoretiker, Faschist, rechtsradikaler AfD-Freund, Putinversteher usw.

In der DDR war es die STASI, die diese Gegner bekämpfte. Heute sind es die Medien, der Verfassungsschutz und diese besserwissenden Deutsche, die ein großes Arsenal an übelsten Beleidigungen parat haben. .  

Die törichte Missgunst, womit sie sich untereinander angefeindet, hab ich zu meinem Gewinnste wohl gehegt; immer haben sie mehr Verbitterung gegeneinander als gegen den wahren Feind. 

Neulich habe ich die Worte einer DDR Bürgerrechtlerin in Facebook gepostet

Bärbel Bohley - DDR-Bürgerrechtlerin – schrieb 1992 folgendes.

"Das ständige Denunzieren wird wiederkommen. Das ständige Lügen wird wiederkommen. Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert..."

Wer im Jahr 2025 nicht die letzten 20 Jahre geschlafen hat muss erkennen, dass sie absolut recht hatte. Und doch gibt es immer wieder diese Smileys die zeigen sollen, dass man gerade ausgelacht wird, für den „Müll“ den man gesendet hat.

Wir haben seit etwa 12 Jahren enorme Probleme mit Zuwanderern, die sich als Flüchtlinge ausgeben, aber nur in das Land wollen, wo „Milch und Honig fließt“. Und es ist seitdem sehr viel Blut geflossen; deutsches Blut.

Wenn man aber diese Probleme anspricht, ist man ein „rechtsradikaler AfD-Versteher“.

Während ein Bundeskanzler 2025 Raketen in unkontrolliert hasserfüllte Hände geben will, die durch einen westlich finanzierten und gesteuerten Putsch 2014 an die Macht gekommen sind, und nichts anderes im Sinn haben, als alles zu vernichten was russisch ist.

Aber da die Besserwisser eine Brandmauer um ihre Köpfe gebaut haben, dass nur kein Körnchen Wahrheit an sie herankommt, streiten sie auch dieses vehement ab. Sie ignorieren – genau wie die Medien – den Bürgerkrieg, der seit 2014 in der Ukraine herrscht. Die Medien und die Politik reden indessen nur vom „Russischen Angriffskrieg 2022. Alles andere wird verschwiegen.

 

Der westliche Irrtum geht weiter. Obama war der Gute und wird als Friedensengel verehrt. Er hat im Jahr 2016 mehr als  26000 Bomben, in mehreren Ländern, abwerfen lassen.

 

Trump wird als Depp angesehen, der unbedingt Frieden in der Ukraine schaffen will. Im Gegensatz zu Deutschland.

 

Diese deutschen Raketen, die eine derzeitige Macht in Deutschland liefern will,  reichen bis Moscow. Das darf man öffentlich für gut finden. Dann passt man auch wieder in die Herde. Die Gefahr für Deutschland erkennen die Besserwisser nicht. (Link zum Bild, am Ende bei den Quellen)

 

Sie haben ja auch gar keine Zeit dies zu erkennen. Sie haben genug damit zu tun, gegen „Rechts“ zu demonstrieren.

Die falschen Flüchtlinge, die sehr gefährlich sind, versetzen uns in Angst und Schrecken. Ihre Glaubensfeste können unproblematisch öffentlich gefeiert werden, während die Christlichen Feste wegen den kostspieligen Sicherheitsmaßnahmen, abgesagt werden müssen.

Und viele besserwissende Deutsche beschimpfen diejenigen als Deppen, die etwas dagegen sagen. Die werden dann als „rechtsradikale AfD-Versteher“ beleidigt.

Wir erkennen, dass die Medien schon seit Jahren nur noch einseitig regierungstreu berichten. Von Neutralität keine Spur.

Und sagt man etwas, ist man ein Depp; und irgendwann - schon bald - wird man von der Polizei abgeholt.

2020 begann die Corona Zeit. Wenn man keine abweichende Meinung hatte, war alles gut. Ob die anderen Meinungen gerechtfertigt waren oder nicht; man hat sie zu respektieren. Es war aber ein Risiko eine andere Meinung zu haben. Und schon gar nicht, wenn man Prominent war. Die Medien haben sofort darüber berichtet.

Die Meinungsfreiheit ist gewährleistet, solange man nicht anderer Meinung ist.

Nun sind Leute an der Regierung, die Russland offen als Feind ansehen. Sie treten den Frieden mit Füßen.

Und sagt man etwas, lachen die Besserwisser und bezeichnen jemanden wieder als Depp.

Sie nennen diese Leute: Friedensschwurbler und Lumpen-Pazifisten.

Sie verachten die Friedenstaube und demonstrieren gegen „Rechts“. Sie demonstrieren gegen 10 Millionen Wähler, die die AfD wählen. Diese Wähler tun das überwiegend in den Östlichen Bundesländern, weil sie Bärbel Bohley kannten und wissen, was in der DDR eine Blockpartei war.

Blockparteien sind politische Parteien, die in Staaten neben der herrschenden Partei existieren und mit dieser in einem Parteienblock zusammengeschlossen sind. Diese Parteien sind in Parlamenten und Regierungen vertreten, ohne eigentliche Macht ausüben zu können. Sie stehen nicht in Wahlkonkurrenz zur herrschenden Partei.

Laut dem Historiker Hermann Weber seien die Blockparteien nach 1949 deshalb nicht aufgelöst worden, weil sie im Auftrag der SED bestimmte politische Funktionen übernahmen.  Darüber hinaus sei ihnen eine gesamtdeutsche Funktion zugekommen, indem sie Kontakte zu den westdeutschen Schwesterparteien unterhalten sollten.

1990 schlossen sich die ehemaligen Blockparteien westdeutschen Parteien an. So vereinigten sich LDPD und NDPD mit der FDP und die DBD und Ost-CDU mit der West-CDU.

https://ruedigerjanson.blogspot.com/2025/05/wir-haben-nur-noch-die-wahl-zwischen.html

 

Aber viele Deutsche, überwiegend Westdeutsche, wissen das alles besser. Einige schlauen Deutsche wollen Russland besiegen um Frieden zu stiften. Sie betrachten Russland als bösen Feind und demonstrieren gegen „Rechts“.

 

Bärbel Bohley hatte Recht, und Napoleon auch.

 

Ich bin 1956 geboren. In dieser Zeit habe ich noch nie erlebt, dass man Jagd auf Leute macht, die kritisch die Wahrheit suchen und verbreiten. Ich habe noch nie erlebt, dass es wieder so viele Kriegshetzer gibt die glauben, man könnte mit Waffen Frieden schaffen.

Wenn man sich zum wirklichen Frieden bekennt, regnet es übelste Beleidigungen.

Das kotzt mich alles nur noch an. Deutschland; dann geh eben vor die Hunde. Mir tun nur unsere Nachkommen leid, und die vielen Leute die dagegen kämpfen. Die Nachkommen, falls es die dann noch gibt, werden sagen, dass sie mit dieser verbohrten Dummheit nichts zu tun haben.

Ich habe keine Lust mehr. Ich ziehe mich zurück.

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Es grüßt euch herzlich

Rüdiger Janson.




Qellen: falschzitate.blogspot.com

https://falschzitate.blogspot.com/2018/10/es-gibt-kein-gutmutigeres-aber-auch.html

.Joseph von Görres: Rheinischer Merkur, Nr. 54, 9. Mai 1814, (S. 1; 2) , in: Gesammelte Schriften, Band 1, herausgegeben von Marie Görres, München: 1854, Abschnitt 17: „Napoleons Proclamation an die Völker Europas vor seinem Abzug auf die Insel Elba“, S. 391f. 

Monika Fink-Lang: "Joseph Görres: Die Biografie", Ferdinand Schöningh, Paderborn/ München/ Wien/ Zürich: 2013,  S. 153 

Nils Graefe: "Rundschlag - Die dummen Deutschen und Napoleon" zvw.de,  27. August 2016 

Bespiele für falsche Zuschreibungen:

1958: "Der Quell." Zeitschrift für Geistesfreiheit, Band 10, Verlag Hohe Warte: 1958, S. 1054 books.google (muss noch auf Papier verifiziert werden.)

1976: Conrad Rooster: "Der Lügenkreis um die deutsche Kriegsschuld", herausgegeben vom Bund für deutsche Wiedervereinigung,  Offenbach/ Berlin: 1976, S. 32 (Link) (Zuschreibung an Görres 1814, ohne Seitenangabe)

1977 Deutschland in Geschichte und Gegenwart, Bände 25-28, S. 1

 

https://www.spiegel.de/panorama/wo-die-usa-im-jahr-2016-wie-viele-bomben-abgeworfen-haben-a-00000000-0003-0001-0000-000001113043

 

Dieser Text darf weiterverbreitet und öffentlich geteilt werden.

Es ist mein letzter Text, den ich offen schreibe.

Freitag, 2. Mai 2025

Haben wir nur noch die Wahl zwischen SED und AfD?

Hier ein Auszug der Wikipedia-Beschreibung, was eine Blockpartei in der DDR war.

Blockparteien sind politische Parteien, die in Staaten neben der herrschenden Partei existieren und mit dieser in einem Parteienblock zusammengeschlossen sind. Diese Parteien sind in Parlamenten und Regierungen vertreten, ohne eigentliche Macht ausüben zu können. Sie stehen nicht in Wahlkonkurrenz zur herrschenden Partei.

Die beiden bürgerlichen Parteien CDU und LDPD hatten sich im Juni/Juli 1945 als eigenständige Parteien gegründet und wurden später auf SED-Kurs gezwungen.  

Laut dem Historiker Hermann Weber seien die Blockparteien nach 1949 deshalb nicht aufgelöst worden, weil sie im Auftrag der SED bestimmte politische Funktionen übernahmen.  Darüber hinaus sei ihnen eine gesamtdeutsche Funktion zugekommen, indem sie Kontakte zu den westdeutschen Schwesterparteien unterhalten sollten.

Die Blockparteien mussten die führende Rolle der SED anerkennen und konnten deswegen keine eigenständige Politik entwickeln. Einige Funktionäre der Blockparteien zeigten noch Widerstand. „Die Verhaftungen bürgerlicher Spitzenfunktionäre führten zur Einschüchterung und beschleunigten die Gleichschaltung dieser Parteien“, so Weber und nennt das Beispiel des LDPD-Ministers Karl Hamann.

1990 schlossen sich die ehemaligen Blockparteien westdeutschen Parteien an. So vereinigten sich LDPD und NDPD mit der FDP und die DBD und Ost-CDU mit der West-CDU.

Und hier der Link dazu

Bärbel Bohley - DDR-Bürgerrechtlerin – schrieb 1992 hierzu folgendes.

"Das ständige Denunzieren wird wiederkommen. Das ständige Lügen wird wiederkommen. Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert..."
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Und nun erinnert man sich an die
durch den Verfassungsschutz. 
Damals waren die einmal sehr stark. 
Sogar Oskar Lafontaine wurde vom Verfassungsschutz beobachtet.
Der Verfassungsschutz wurde politisch schon früher missbraucht. Hier ein Bericht dazu.
 
Und nun schießt man mit den gleichen Waffen gegen eine neue starke Opposition. 
Man muss die AfD nicht mögen. Ich bin mit vielem von dem was die wollen, auch nicht einverstanden. 
Ich wähle BSW. Und ich stehe auch dazu. 
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Aber es geht hier um Gerechtigkeit und Demokratie. 
Und ein Großteil der Deutschen Schlafschafe machen das böse Spiel mit.

Und nun muss man sich wirklich ernsthaft fragen, wieviel SED in den Deutschen wirklich steckt, oder -  mithilfe der Medien - hinein geimpft wurde.
 
In den östlichen Bundesländern fragt man sich das schon lange. Darum ist die AfD dort so stark.
Denn ein Großteil der Deutschen kämpfen für eine Regierung, die Russland den Krieg erklären will. 
 
Wenn eine Regierung den Wählern einer Oppositions-Partei mit weitreichenden Maßnahmen droht, ist das eine Diktatur. 
 
WER SIND HIER EIGENDLICH DIE WAHREN NAZIS??? 

Link zum Mittwoch, 26. Februar 2025: Schon Napoleon wusste, wie dumm die Deutschen sind.
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Sonntag, 20. April 2025

Der Westen zwang die Ukraine zum Krieg! (Vom November 2023)

Dieser Bericht wurde von Evelyn Hecht-Galinski veröffentlicht. Autorin ist 
Tatjana Montjan. 

Tatjana Montjan ist eine ukrainische Rechtsanwältin und Strafverteidigerin, Publizistin und Bloggerin. Vor Beginn der russischen militärischen Intervention musste sie Kiew verlassen, nachdem sie vor der UNO über die Zustände in der Ukraine gesprochen hatte. Derzeit lebt sie im Donbass, engagiert sich für humanitäre Hilfe und führt Videoblogs. 

Evelyn Hecht-Galinski (* 1949 in Berlin, geboren als Evelyn Galinski, ab 1972 Evelyn Hecht, ab 1992 Hecht-Galinski) ist eine deutsche Publizistin und Gründerin der deutschen Abteilung der Organisation Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost. Sie ist die Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Ihre Auseinandersetzungen mit der Zentralratsspitze und ein Rechtsstreit über Antisemitismusvorwürfe gegen sie fanden vor allem in Deutschland Beachtung.

Quellenangabe: https://www.sicht-vom-hochblauen.de/selenskijs-einpeitscher-rueckt-mit-wahrheit-heraus-der-westen-zwang-ukraine-zum-krieg/

Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit!

Selenskijs Einpeitscher Arachamija rückt mit der Wahrheit heraus: Der Westen zwang die Ukraine zum Krieg!

Eine erstaunliche Redseligkeit offenbarte der wohl wichtigste politische Weggefährte von Wladimir Selenskij letzte Woche in einem Interview: Der russisch-ukrainische Konflikt hätte nicht nur nach gerade einmal zwei Monaten zu für Kiew günstigen Bedingungen beigelegt werden können, er hat überhaupt nur begonnen, weil der Westen stur auf der NATO-Osterweiterung bestand.

Tatjana Montjan

Der Fraktionsvorsitzende David Arachamija, zugleich Chef-Einpeitscher von Selenskijs Partei "Diener des Volkes" im ukrainischen Parlament, rückte neulich in einem Interview mit der Wahrheit über das am strengsten gehütete Geheimnis der Ukraine heraus, nämlich über die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen im Frühjahr 2022. Für aufmerksame Beobachter außerhalb des in einer Informationsblase lebenden Landes war es zwar nichts wirklich Neues, aber durch die Offenbarungen von Arachamija gewinnen die Tatsachen neues Gewicht.

Erstmals waren Einzelheiten der bereits im zweiten Kriegsmonat vor erfolgreichem Abschluss stehenden Friedensverhandlungen vom ehemaligen israelischen Premierminister Naftali Bennett der Weltöffentlichkeit mitgeteilt worden. Bennett sagte im Februar 2023 unter anderem, dass Wladimir Putin versprochen hatte, Selenskij nicht zu töten, woraufhin dieser "mutig" aus seinem Bunker gekrochen sei und seitdem – bis heute – ohne Angst vor einem Raketentreffer oder Drohnenangriff in den Frontgebieten unterwegs ist.

Außerdem erzählte Bennett über die günstigen Konditionen, unter denen die Ukraine damals den Krieg hätte beenden können, und auch, dass der Friedensschluss quasi im letzten Moment durch die Intervention der Briten und US-Amerikaner verhindert worden sei. Damals schenkten nur wenige auf der Welt Bennetts Enthüllungen Beachtung, warum auch immer.

Als nächstes übernahm Alexander Lukaschenko den Staffelstab eines Whistleblowers. In einem Interview mit Olga Skabejewa offenbarte der weißrussische Landesvater einige Details der Verhandlungen in Minsk und Istanbul. Viele wollten es nicht glauben, was er aus dem Nähkästchen plauderte: dass nämlich Russland der Ukraine mit Pachtzahlungen für die Krim (insoweit widersprach Dmitri Peskow dem weißrussischen Präsidenten allerdings) und der Rückgabe des unter eine Art Sonderstatus gestellten Donbass unglaublich günstige Bedingungen angeboten habe, für die Kiew lediglich den Nichtbeitritt zur NATO und einen verbesserten Status der russischen Sprache hätte zusagen müssen.

Bald begann Putin dann auch selbst über die in letzter Minute vereitelten Vereinbarungen zu sprechen, indem er bei einem Treffen mit afrikanischen Führern das in Istanbul paraphierte Dokument zeigte. Auch Putin betonte dabei, dass die Ukraine den Friedensschluss im letzten Moment infolge einer Intervention des Westens verhindert habe.

Es ist merkwürdig, dass die "Selebuben" [auf Deutsch "Berühmtheiten"; so nennt Tatjana Montjan in ihrem Beitrag Wladimir Selenskij und dessen Gefolge] lange Zeit zu diesem Thema geschwiegen und sich in keiner Weise dazu geäußert haben. Nun brach Arachamija das Schweigen und verkündete, was ich schon damals gesagt habe: Die Verhandlungen waren für die Ukraine megavorteilhaft, und sie wurden vom britischen Premierminister Boris Johnson sabotiert, der extra zu diesem Zweck nach Kiew gereist war. Offenbar handelte er dabei auch im Auftrag von Joe Biden. Arachamija bestätigt, dass Russland eigentlich nur den Status eines blockfreien Landes für die Ukraine und den Schutz der russischen Sprache wollte. Aber dann kam Johnson und verkündete, es gäbe nichts, worüber man mit Russland verhandeln könne, die Ukraine solle weiter kämpfen.

Doch der engste Vertraute von Selenskij geht noch weiter: Der Krieg hätte nicht nur nach gerade einmal zwei Monaten und vergleichsweise wenig vergossenem Blut beendet werden können. Er hätte ganz verhindert werden können, wenn der Westen bereits um den Jahreswechsel 2021/2022 nicht auf einem NATO-Beitritt der Ukraine beharrt hätte oder wenn Kiew in dieser Frage mehr Eigenständigkeit gezeigt hätte. Alles, was es dafür gebraucht hätte, war die damals öffentlich erklärte Weigerung, der NATO beitreten zu wollen, also die Zusage, ein bündnisfreier Staat zu bleiben, wie es übrigens in der bis zum Jahr 2014 geltenden, legitimen Verfassung auch vorgeschrieben war.

Es steht übrigens immer noch in den Sternen, ob die Ukraine jemals in die Europäische Union und NATO aufgenommen wird. Kiew wird auch weiter mit Versprechen geködert. Und nun stellt sich heraus, dass die Ukraine wegen dieser nicht allzu gesunden euro-atlantischen Mahlzeiten in ein blutiges Abenteuer hineingezogen wurde, vor dessen Gefahren sie übrigens wiederholt gewarnt wurde. Und in der Tat ist alles, was jetzt passiert, nichts anderes als ein eklatantes Fiasko der gesamten Außenpolitik des Kiewer Post-Maidan-Regimes seit 2014.

Arachamija hat also bestätigt, was intelligente Menschen längst verstanden hatten und nur verblödete Zombies nicht geglaubt haben. Die Frage ist nur, warum er es jetzt getan hat. Und hier gibt es eine ziemlich logische und verständliche Antwort: Die "Selebuben" haben erkannt, dass sie übel reingelegt wurden und dass sie im Frühjahr 2022 aus dem Krieg quasi als Sieger hätten hervorgehen können – mit einem Minimum an Verlusten und Zerstörung, samt dem Donbass und einem finanziellen Ausgleich für einen in der Zukunft offenen Status der Krim. Die ganze Welt hätte darüber geredet, wie sie es geschafft haben, Russland tatsächlich zu besiegen.

Und jetzt? In der Zwischenzeit haben sie weitaus mehr verloren und keine Möglichkeiten mehr, etwas zurückzuerobern. Und wenn die russische Führung eine neue Mobilmachung durchführt, die dieses Land voll auf militärische Belange ausrichtet, besteht eine gute Chance, dass sogar die gesamte Ukraine Teil der Russischen Föderation wird.

Was es dagegen aktuell für das Kiewer Regime nicht gibt, ist eine zweite Chance mit ähnlich günstigen Bedingungen für einen Friedensschluss. Arachamija selbst sagt offen, dass es jetzt keine Friedensgespräche mit Russland geben kann. Sie kämen aktuell einem Verzicht Kiews auf einen riesigen Teil des früher ukrainischen Territoriums gleich. Lässt sich Selenskij darauf ein, wird dies bei Ukrainern zwangsläufig die Frage aufwerfen, wofür dieser ganze Krieg mit hunderttausenden Gefallenen überhaupt geführt wurde.

Selbst wenn der russisch-ukrainische Konflikt demnächst eingefroren wird, hätte das Speckreich wenig davon. Was inzwischen geschehen ist und nicht mehr umkehrbar ist, sind Hunderttausende von Toten, der Verlust eines großen Teils des Territoriums, eine völlig zerstörte Wirtschaft und Infrastruktur und die Abwanderung von etwa 10 Millionen Menschen, die ins Ausland gegangen sind und gar nicht zurückkehren wollen. Für solche "Leistungen" wird man in der Regel von der Geschichte verflucht. Und Zeitgenossen dürften versuchen, derart "erfolgreiche" Politiker zu verurteilen und hinzurichten.

Also beschlossen die "Selebuben", den "Schwarzen Peter" ihren Herren im Westen zuzuschieben und diese für die aktuelle Situation verantwortlich zu machen. Schließlich waren sie es, die versprochen hatten, so viele Waffen wie nötig für einen Sieg über Russland zu liefern, wenn das Speckreich diese Friedensverhandlungen scheitern lässt.

Arachamijas Interview war in erster Linie ein Signal an den Westen: Selenskij und Co. sind bereit, alle Hüllen fallen zu lassen und die ganze Wahrheit über die Rolle der Briten und US-Amerikaner in diesem Krieg zu sagen. Es ist ein klarer Erpressungsversuch: Arachamija richtet sich weniger an die ukrainischen Zuschauer als an die "Partner" in London und Washington, D.C. mit seiner Botschaft: Wenn wir gezwungen werden, Frieden zu schließen, werden wir euch öffentlich beschuldigen, den Krieg begonnen, frühe Friedensgespräche verhindert und infolgedessen für alles, was seitdem geschah (Hunderte von Milliarden US-Dollar, die für den Krieg verpulvert wurden, Hunderttausende von Gefallenen und alle anderen damit verbundenen Probleme), verantwortlich zu sein.

Die "Selebuben" versprechen, im Gegenzug für immer weitere Waffenlieferungen und die Finanzierung des Staatshaushalts mit ihrem Gezeter aufzuhören. Denn sie brauchen einen Sieg oder einen Krieg ohne Ende – damit ihr Regime nicht durch irgendwelche Wahlen oder einen neuen Maidan bedroht wird.

Die Frage ist nur, ob sie diesen Erpressungsversuch überleben werden. Die Strippenzieher im Westen verzeihen so etwas gewöhnlich nicht.

Tatjana Montjan 

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