Dienstag, 30. September 2014

Point-of-View. Die Blindheit unseres Geistes.

In der Literatur ist die Erzählperspektive die Sichtweise des Erzählers. Von dieser Sichtweise hängt es unter anderem ab, wie der Leser in ein Geschehen eingeführt und beeinflusst wird. Man spricht auch vom Erzählstandort. Im Englischen bezeichnet man diesen Erzählstandort treffend als point-of-view. Ein Point-of-View-Shot ist in der Filmtheorie eine Einstellung, die den Zuschauern einen Blick durch die Augen einer Figur der dargestellten Handlung ermöglicht.

Nun gehen wir einmal in unsere heutige Zeit und Realität. Auch dort gibt es „Point-of-View“.
Die jeweilige Sichtweise, die wir von der Welt, seit unserem Heranwachsen haben und antrainiert bekamen.
Ich möchte es einmal genauer beschreiben. In den alten amerikanischen Western waren die Indianer meist die Bösen und ein General Custer der Held. Später gab es andere Filme, mit der gleichen Geschichte. Aber da war Custer eher kein Held, sondern ein durchgeknallter Indianerhasser.

Es kommt also immer darauf an wer eine Geschichte, wie erzählt.

Nehmen wir jetzt einmal eine Geschichte mit „Volk A“ und "Volk B“. Das kann ein Western sein, ein historischer Roman, eine Abenteuergeschichte, eine Science-Fiction Geschichte, Fantasy oder was auch immer.
Wir erzählen die Geschichte aus der Sichtweise von „Volk A“. Es gibt ein Buch und ein Film. In dem Film sind die Darsteller von „Volk A“ bekannte beliebte Schauspieler. Die Leute von „Volk B“ sind eher unbeliebt und hässlich. Die Geschichte geht mit dem Triumph und Happy End von „Volk A“ aus.
Nun erzählen wir die gleiche Geschichte aus der Sicht von „Volk B“. Nun sind die beliebten und berühmten Schauspieler auf der anderen Seite. Auf einmal lernt man „Volk B“ besser kennen. Sie sind weder hässlich noch böse. Nun kann die Geschichte auch mit dem Triumph und Happy End von „Volk B“ ausgehen.

Und nun nehmen wir eine weitere Perspektive. Auf einem nahe liegenden Berg saß ein unabhängiger Beobachter, der alles von Anfang bis zum Ende verfolgt hat. Und wieder haben wir eine andere Sichtweise. Aber in dieser Sichtweise fehlt die einseitige Dramaturgie. Es gibt keine einseitige Spannung und keine einseitige Bosheit. Hier sind wir der Wahrheit näher. Aber der Wahrheit fehlt in den Filmen dann vielleicht die Spannung und der aufbauende Hass, der nur mit einem Happy End befriedigt werden kann.
Der unabhängige Beobachter schreitet den Berg hinab und erzählt jedem Volk, was es für Stärken und Schwächen hat, und welche Fehler es machte. Aber weder „Volk A“, noch „Volk B“ wollen das hören. 

Diese dritte Sichtweise ist selten. Sie entsteht gerade erst jetzt, in unserer Zeit. Man benötigt sie aber um Frieden zu schaffen und zwischen den Kontrahenten zu vermitteln. Es bedarf schon etwas Weisheit und man muss aus der Geschichte der Menschheit etwas gelernt haben. Um diese „Dritte Sichtweise C“ zu ermöglichen, muss man sich frei machen von den Manipulationen von „Sichtweise A“ und "Sichtweise B". Da der Mensch aber alle Zeit in Gruppen und Herden existierte, kann man eine dritte Sichtweise, die unabhängig von diesen Gruppen existiert, nicht akzeptieren. Man ist entweder für eine Seite, oder man ist dagegen. Eine dritte unabhängige "Sichtweise C" darf es also nicht geben. Und es gibt sie doch. Sie entsteht gerade jetzt; in unserer Zeit.

2012 sollte die Erde unter gehen. Sie existiert bekanntlich noch. Immer wenn etwas mystisches aus der Geschichte der Menschheit eine Veränderung voraus sagt, glauben die Menschen die Erde würde unter gehen. Was aber, wenn es kein Weltuntergang, sondern eine „Weltveränderung“ gibt? Was ist, wenn sich einige Menschen anfangen zu verändern? Die anderen Menschen verstehen die dritte Sichtweise nicht. Was nicht so ist wie sie, und denkt wie sie, muss dumm, irrsinnig oder ein Verräter sein. Die Völker unserer Geschichte glauben also, dass es sich bei dem unabhängigen Beobachter um Verräter, Spione oder Sympathisanten des anderen Volkes handelt. Von einer dritten Sichtweise wissen sie nichts, weil es ihnen an Weisheit fehlt.

Wer eine Gegenseite auf niederträchtige Art diffamieren will, muss nach einem abwertenden Begriff suchen, mit dem man jegliche Argumentationen sammeln und mit einem Schlag vernichten kann.

Eine dritte unabhängige Sichtweise ist weder in der Politik, weder in den Medien und auch nicht im manipulierten Großteil der Bevölkerung gern gesehen und verständlich. 

Die Leute, die das nicht verstehen, sollten sich fragen warum sie nicht dazu gehören; zu den Menschen, die „Das dritte Auge“ entdecken.
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Jeremia 5:21
Höret zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, die da Augen haben, und sehen nicht, Ohren haben, und hören nicht!
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Hesekiel 12:2
Du Menschenkind, du wohnst unter einem ungehorsamen Haus, welches hat wohl Augen, dass sie sehen könnten, und wollen nicht sehen, Ohren, dass sie hören könnten, und wollen nicht hören, sondern es ist ein ungehorsames Haus.
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Jesaja 44:18
Sie wissen nichts und verstehen nichts; denn sie sind verblendet, dass ihre Augen nicht sehen und ihre Herzen nicht merken können,
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Matthaeus 13:14,15
Und über ihnen wird die Weissagung Jesaja's erfüllt, die da sagt: "Mit den Ohren werdet ihr hören, und werdet es nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen, und werdet es nicht verstehen.…
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Wird es nicht langsam Zeit, dass wir lernen diese Worte zu verstehen? 

1 Kommentar:

  1. Und wenn jetzt jemand sagt hier wäre ein Prediger am Werk, nur weil ein paar Bibel-Zitate erwähnt wurden, der zeigt nur, dass er den Artikel nicht verstanden hat und beweist somit seine Dummheit.

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