Samstag, 8. Februar 2020

Liebes Deutschland

Ich sitze an deinem Krankenbett und verstehe die Ärzte nicht. Sie sagen, Du bist sehr krank; Du leidest an einer Krankheit die Du vor 80 Jahren einmal hattest. Du hattest NAZI. Du warst damals braun und sehr krank. Als Du davon geheilt wurdest, wurdest Du wieder bunt. 
Du warst in den Zeiten nach dem zweiten Weltkrieg immer ein Willkommensland. Während in den USA damals Martin Luther King für die Freiheit und Gleichberechtigung der "Schwarzen" kämpfte und starb, sang hier ein "Schwarzer" Sänger "Ich kauf mir lieber einen Tiroler Hut". Und er war sehr erfolgreich. Türkische Arbeiter kamen nach Deutschland, um Seite an Seite mit den deutschen Bergleuten unter Tage zu arbeiten; und das immer ohne Probleme. Es gibt sehr viele andere Beispiele. Heute hast Du auch noch eine sehr schöne und bunt funktionierende Gesellschaft. Du liebes Deutschland warst bunt; und das über viele Jahrzehnte hinweg. Was ich absolut nicht verstehen kann ist, dass man sich hartnäckig weigert die Ängste der Leute zu verstehen, die seit etwa 5 Jahren herrschen. Denn da gibt es auch andere Symptome, die auf ein ganz anderes Leiden hinweisen. Die härtesten Gefängnisse sind auch bunt. Bunt heißt nicht, dass alles schön ist. Der Teufel ist kein Rassist; er lässt jeden rein. Die Hölle ist also auch bunt. Gott ist auch kein Rassist, er lässt aber nicht jeden ins Paradies. Und er weiß sehr genau warum. Was viele deiner Bewohner wollen ist; verstanden werden, ihre Ängste nicht abzulehnen oder zu ignorieren. Man behandelt dich nur auf NAZI. Da kann man ja sagen, dass das auch gut so ist. Da ist aber ein kleines unscheinbares Wörtchen dabei. Und das ist "nur". Man ignoriert nicht nur die Ängste der Leute die auch ein anderes Leiden erkennen, man bekämpft sie sogar; und zwar mit den NAZI-Symptomen. Wenn man aber nur diese Symptome bekämpft, und die anderen Symptome ignoriert und wegdiskutiert, dann wird es eines Tages zu spät sein, wenn man das endlich erkennt. 
Du warst einmal braun. Nach dem Krieg warst Du bunt. Und jetzt wirst Du immer grüner; und dabei meine ich nicht die Partei die in dir wohnt und agiert. Grün ist die heilige Farbe einer anderen Religion, die auch nicht bunt sein will und nicht bunt sein wird. 
Um das ankommende Grüne zu vermeiden, wollen dich andere Ärzte mit brauner Medizin behandeln. 
Andere wollen, dass Du bunt bleibst und behandeln dich versehentlich mit Grün.
Wieder andere wollen das Bunte erhalten, und nehmen alle bunte Medizin die sie bekommen können. Diese andere bunte Medizin ist aber nicht erforscht. Man kennt die Auswirkungen nicht. Und wenn man sie erkennt, dann ignoriert man die Nebenwirkungen völlig. Sie ist weder braun, noch grün. Sie ist aber auch nicht so schön bunt wie Du einmal warst. 
Ausgerechnet die Braunen warnen vor dieser bunten Medizin. Na toll. Und jetzt?
Liebes Deutschland, Du warst einmal wunderbar bunt. Du hattest eine gesunde bunte Hautfarbe. Doch nun verwandelst Du dich in ein „Horror-Es“; ein böses Clowns-Gesicht.
Das ist nicht das Bunt, das ich kannte und das ich dir wünsche.
Wenn Du einmal grün bist, ist das  bunte „Horror-Es“ wieder besiegt. 
Ich will aber nicht dass Du braun bist, nicht dass Du grün bist, nicht dass Du „Es-bunt“ bist; ich will, dass Du wieder so bunt bist, wie ich dich von früher her kenne.
Alle warnen vor dem Löwen und werden vom Tiger gefressen. Sie warnen vor einem Sturm, der vor Jahrzehnten einmal ein Hurrikan war, und wollen auf einem Tsunami Wellenreiten. Wenn diese Probleme nicht so deutlich und offensichtlich wären, könnte ich noch verstehen was deine Ärzte machen. Aber ich sage diesen Ärzten etwas: Ich könnte weinen. Ich könnte verzweifelt aufschreien und mir die Haare raufen. Deutschland, dir ist nicht mehr zu helfen. Da nützen auch keine Resignation und kein schmerzhafter Aufschrei. Liebes Deutschland; Du wirst nicht einmal einen Grabstein erhalten, wenn deine Symptome nicht erkannt werden. Und niemand wird noch da sein, der um dich trauern darf. Traurig; denn Du warst in deiner Nachkriegszeit ein blühendes buntes Land. Doch lass den Kopf nicht hängen; es gibt immer eine Hoffnung. 

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